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MAD-Präsident Christof Gramm von AKK abgesetzt – "Faktisch gefeuert"


Spiegel "Faktisch gefeuert"
Chef des Militärischen Abschirmdienstes wird abgelöst

Von dpa, jmt

Aktualisiert am 24.09.2020Lesedauer: 1 Min.
Christof Gramm, bisheriger Präsident des Militärischen Abschirmdienstes: Nach Skandalen um Rechtsextremismus in der Bundeswehr geht er in den einstweiligen Ruhestand.Vergrößern des Bildes
Christof Gramm, bisheriger Präsident des Militärischen Abschirmdienstes: Nach Skandalen um Rechtsextremismus in der Bundeswehr geht er in den einstweiligen Ruhestand. (Quelle: imago-images-bilder)
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Der Präsident des Militärischen Abschirmdienstes, Christof Gramm, scheidet aus. Vorausgegangen waren Diskussionen um rechtsextreme Netzwerke in der Bundeswehr. Dabei geriet auch der MAD in die Kritik.

Nach jahrelangen Skandalen um rechtsextreme Vorfälle in der Bundeswehr nimmt der Chef des Militärischen Abschirmdienstes Abschied. Das Ministerium unterrichtete die Obleute im Bundestag über den Schritt, der den Reformprozess im MAD und der Bundeswehr nach einer Serie von rechtsextremen Vorfällen voranbringen soll.

Einstweiliger Ruhestand

Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer habe "mit seinem Einverständnis entschieden, Dr. Christof Gramm im kommenden Monat von seiner Aufgabe zu entbinden", sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums. "Er soll in den einstweiligen Ruhestand versetzt werden. Über die Nachfolge wird in Kürze entschieden."

Der "Spiegel" berichtete hingegen, Ministerin Kramp-Karrenbauer habe Gramm "faktisch gefeuert". Im Zuge der Skandale um das Kommando Spezialkräfte (KSK) und den dubiosen Verein "Uniter" war der Militärische Abschirmdienst zunehmend in die Kritik geraten: Er gehe zu zögerlich gegen Rechtsextremisten in der Truppe vor. Zum Teil standen MAD-Mitarbeiter im Verdacht, Ermittlungsdetails mit Verdächtigen geteilt zu haben.

Gramm selbst, Jurist und seit 2015 Präsident des MAD, hatte lange bestritten, dass es rechtsextreme Netzwerke in der Bundeswehr geben könnte. Erst nach Medienberichterstattung räumte er diese Möglichkeit ein. Schließlich wurde eine Kompanie des KSK aufgelöst, da dort die Probleme überhand nahmen. Eine Situation, die der Militärische Abschirmdienst offenbar lange nicht ausreichend ermittelt hatte.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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