Anschlag in Mali Bundeswehr-Soldaten fahren in eine Sprengfalle
Die Lage in der Sahelregion hat sich in den vergangenen Monaten verschärft. Ein Brennpunkt ist Mali. Eine deutsch-irische Aufklärungseinheit ist dort in eine Sprengfalle geraten.
Bei einem Anschlag auf einen von der Bundeswehr angeführten Konvoi der UN-Truppe Minusma sind im Norden Malis drei irische Soldaten verletzt worden. Ein Fahrzeug der deutsch-irischen Aufklärungseinheit habe am Dienstag einen Sprengsatz ausgelöst, teilte die Bundeswehr mit. Deutsche Soldaten wurden nicht verwundet.
Der Zwischenfall ereignete sich etwa 80 Kilometer nordöstlich der Stadt Gao, wo im Camp Castor der Großteil des deutschen Minusma-Kontingents stationiert ist. In dem Gebiet war die multinationale Aufklärungseinheit mit elf Fahrzeugen unterwegs. Die irischen Verletzten wurden mit rumänischen Rettungshubschraubern nach Gao in eine deutsche Sanitätseinrichtung gebracht.
Etliche bewaffnete Gruppen
Deutsche Soldaten sind in Mali bei der EU-Trainingsmission EUTM und der UN-Truppe Minusma im Einsatz. Minusma ist für die Bundeswehr knapp hinter Afghanistan der zweitgrößte Auslandseinsatz, er gilt als ihr gefährlichster. Die UN-Mission soll einen Beitrag zur Stabilisierung des westafrikanischen Krisenstaates liefern.
In den Staaten der Sahelzone – einem Gebiet, das sich südlich der Sahara vom Atlantik bis zum Roten Meer erstreckt – sind etliche bewaffnete Gruppen aktiv, einige haben den Terrororganisationen Islamischer Staat (IS) oder Al-Kaida die Treue geschworen.
- Nachrichtenagenturen dpa und afp