Ungelöster Konflikt Merkel spricht mit Putin über Ukraine-Gipfel
Deutschland und Frankreich haben sich zuletzt wieder stärker in den Ukraine-Konflikt eingemischt, drängen Moskau zu einem Gipfel-Treffen. Gibt Kreml-Chef Putin der Diplomatie eine Chance?
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin über den angekündigten Ukraine-Gipfel im sogenannten Normandie-Format gesprochen. In einem Telefonat am Donnerstag hätten beide Politiker darin übereingestimmt, die Vorbereitungen zu einem solchen Treffen zwischen Deutschland, Frankreich, Russland und der Ukraine fortzusetzen, um die Vereinbarungen des Minsker Friedensabkommens voranzutreiben, teilte Regierungssprecher Steffen Seibert mit.
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hatte das Gipfeltreffen am Montag für September angekündigt. Laut Merkel soll es in Paris stattfinden. Im Osten der Ukraine bekämpfen sich seit 2014 prorussische Separatisten und ukrainische Regierungstruppen. Deutschland und Frankreich versuchen seit fünf Jahren, im Normandie-Format zwischen der Ukraine und Russland zu vermitteln. Das letzte Gipfel-Treffen in diesem Format gab es 2016 in Berlin.
Merkel und Putin sprechen auch über Syrien
Seibert zufolge betonten Merkel und Putin im Hinblick auf die Ukraine die Dringlichkeit, die Verhandlungen über die zukünftigen Gas-Transitverträge zu beschleunigen. Zudem hätten sie sich über die Lage im Bürgerkriegsland Syrien ausgetauscht.
Sie hätten insbesondere über die militärische Eskalation im Nordwesten des Landes gesprochen sowie über den Einstieg in einen politischen Prozess unter Führung der Vereinten Nationen zur Überwindung des Konflikts. Thema des Gesprächs war demnach auch die Lage in Libyen.
- Nachrichtenagentur dpa