Drohendes CSU-Debakel Seehofer: "Jammern hilft nicht weiter"
In einem Monat wählt Bayern einen neuen Landtag. In den Umfragen sackt die CSU immer weiter ab. Parteichef Seehofer gibt sich kämpferisch.
Einen Monat vor der Landtagswahl in Bayern hat CSU-Chef Horst Seehofer seine Partei zum Kämpfen aufgerufen. "Jammern hilft nicht weiter", sagte der Bundesinnenminister mit Blick auf eine neue 35-Prozent-Umfragepleite für seine Partei. "Umfrageergebnisse verbessern sich nicht, indem man jammert, sondern indem man dagegen ankämpft." Es seien noch vier Wochen bis zur Wahl. "Da müssen wir richtig powern."
Auf die Frage, ob die CSU die absolute Mehrheit auf Dauer aufgeben müsse, sagte er: "Nein, natürlich nicht. Das Umfrageergebnis ist schmerzlich, das ist nicht schön, aber daraus kann man keinen Dauertrend ablesen."
- "Mutter aller politischen Probleme": Unions-Anhänger komplett uneins über Seehofer-Statement
Samstag beginnt heiße Wahlkampfphase
In dem am Mittwoch veröffentlichten "Bayerntrend" des Bayerischen Rundfunks war die CSU auf nur noch 35 Prozent abgesackt. Dies sind noch einmal drei Prozentpunkte weniger als im Juli – so wenig wie noch nie seit 1998, seit es den "Bayerntrend" gibt. Mit einem solchen Ergebnis würde die CSU ihre absolute Mehrheit im Landtag bei der Wahl am 14. Oktober verlieren. Am Samstag will sich die CSU auf einem Parteitag in München auf die heiße Wahlkampfphase einschwören.
Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen X-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren X-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.
Seehofer lehnte es erneut ab, über mögliche Koalitionsoptionen zu spekulieren. "Wir kämpfen darum, so stark zu werden wie möglich. Ich kämpfe nicht für irgendwelche Koalitionen, ich führe keine Koalitionsdiskussionen", betonte der Parteivorsitzende.
- dpa