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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Haftbefehl erlassen Iranischer Diplomat soll Anschlag orchestriert haben
Die Bundesanwaltschaft hat Haftbefehl gegen einen iranischen Diplomaten erlassen. Ihm wird geheimdienstliche Agententätigkeit und die Beteiligung an einem Mordkomplott vorgeworfen.
Ein iranischer Diplomat soll den offenbar geplanten aber vereitelten Bombenanschlag auf eine Konferenz der Exil-Opposition nahe Paris orchestriert haben. Die Bundesanwaltschaft hat Haftbefehl gegen Assadollah A. erlassen – bereits Anfang Juli war der Diplomat an einer Autobahnraststätte in Bayern festgenommen worden. Nun sitzt er in Untersuchungshaft.
Die Ermittler werfen Assadollah A. nun geheimdienstliche Agententätigkeit und Verabredung zum Mord vor. Er habe im März 2018 ein in Antwerpen lebendes Ehepaar beauftragt, den Sprengstoffanschlag in Villepinte bei Paris durchzuführen. Dafür habe er ihnen Ende Juni in Luxemburg eine Sprengvorrichtung mit insgesamt 500 Gramm des Sprengstoffs Triacetontriperoxid (TATP) übergeben.
Sicherheitsbehörden hatten kurz vor dem Anschlag sowohl das Ehepaar als auch weitere Verdächtige festgenommen. Wie t-online.de berichtete, entgingen so auch deutsche Politiker dem Anschlag auf die Konferenz. So nahmen der CDU-Bundestagsabgeordnete Martin Patzelt und der ehemalige Staatssekretär des Innern, Eduard Lintner, an der Versammlung teil.
Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass A. als 3. Botschaftsrat an der iranischen Botschaft in Wien für das iranische "Nachrichtenministerium" MOIS gearbeitet hat. Das MOIS ist der iranische Geheimdienst. Zu seinen Kernaufgaben gehört die Beobachtung oppositioneller Gruppen im In- und Ausland. Nun wird die Auslieferung des Verdächtigen an die belgische Justiz geprüft.