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Mallorca: Gebäude eingestürzt – mehrere Tote


Mehrere Tote und Verletzte
Tragödie am Ballermann: Club stürzt ein

Von t-online, wan, jse

Aktualisiert am 24.05.2024Lesedauer: 3 Min.
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Eingestürztes Gebäude am Ballermann: Aufnahmen zeigen Zerstörung. (Quelle: dpa)

Auf Mallorca ist das Gebäude eines Beachclubs eingestürzt. Es gab mehrere Tote und Verletzte.

Auf der Urlaubsinsel Mallorca ist am Donnerstagabend gegen 20 Uhr ein Gebäude eingestürzt. Es handelt sich um einen Beachclub in Palma de Mallorca. Vier Menschen seien tot, berichten spanische Rettungsdienste. Es soll 16 Verletzte gegeben haben, sieben davon sollen nach Medienberichten lebensgefährlich, die anderen schwer verletzt sein. Sie seien in Krankenhäuser auf der Insel gebracht worden. Der Bürgermeister von Palma, Jaime Martínez, hat eine dreitägige Staatstrauer in der Stadt angeordnet.

Zur Identität der Opfer wurden bislang keine Angaben gemacht. Die Gegend am Ballermann ist bei deutschen Touristen sehr beliebt, das Lokal Bierkönig liegt in der Nähe. Der Leiter der Feuerwehr von Palma, Eder García, erklärte Medien, dass es sich bei den meisten Betroffenen um Ausländer verschiedener Nationalitäten und mittleren Alters handele. Nach Mitternacht dann eine gute Nachricht: "Mit 90-prozentiger Sicherheit" seien unter den Trümmern keine Opfer mehr, sagte ein Polizeisprecher dpa auf Anfrage. Dennoch habe man die Suche fortgesetzt, auch am frühen Morgen ging sie weiter.

Das Unglück geschah im Medusa Beach Club. Er liegt an der Playa de Palma, nur durch die Straße vom Strand getrennt. Zum Zeitpunkt des Einsturzes sei das Restaurant, das zum Teil auch als Cocktailbar mit Livemusik fungierte, voll gewesen, berichteten Medien. Die "Mallorca Zeitung" (MZ) schreibt, dass Augenzeugen über den Einsturz des ersten Stockwerks des Clubs berichtet hätten. Dieses sei dann durchgebrochen in den Keller, in dem viele Gäste zum Abendessen saßen. Zuvor habe es einen lauten Knall gegeben. Eine erste Überprüfung habe ergeben, dass die Überlastung des ersten Stockwerks eine mögliche Ursache für den Einsturz sei, sagte Feuerwehrchef Eder García nach Angaben der Nachrichtenagentur dpa.

Playa de Palma nach Unglück teilweise gesperrt

Mehrere Gäste seien unter den Trümmern begraben worden. Eine Augenzeugin berichtete der "MZ", dass ihre Freundin vergeblich versucht habe, eines der Opfer wiederzubeleben. Nach Berichten der spanischen "Ultima Hora" soll einer der Toten ein Senegalese sein, ein weiterer aus England stammen. Das habe Bürgermeister Jaime Martínez bei einer Pressekonferenz mitgeteilt.

Der Senegalese soll als Türsteher gearbeitet haben, wie Caro Robens, bekannt aus "Goodbye Deutschland", der "Mallorca Zeitung" sagte. "Er arbeitet dort, wo es täglich Schlägereien gibt, und es passiert nichts. Und dann geht er nur ins Medusa zum Essen und dann stürzt über ihm die Decke zusammen. Er war unser stärkster Kunde", sagte die Auswanderin, die ein Fitnessstudio in Palma betreibt.

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"Es hörte sich an wie eine Bombe"

Javier, ein Bewohner der Playa de Palma, war in unmittelbarer Nähe, als das Gebäude an der Straße Cartago schnell wie ein Kartenhaus, aber mit lautem Getöse in sich zusammenfiel. "Es hörte sich wie eine Bombe an", erzählte er einem Reporter der Regionalzeitung "Última Hora". Andere Menschen sagten, das Gebäude sei erst "vor ein paar Jahren" renoviert worden. Der Teil im ersten Stock, der einstürzte, sei als Chill-out-Bereich benutzt worden.

Videos vom Ort des Geschehens zeigen ein großes Aufkommen an Rettungsdiensten, das Gebäude und die Playa de Palma rund um den Unfallort sind abgesperrt. In nahegelegenen Läden laufe aber der Betrieb weiter, berichtet die "MZ". Mallorcas Bürgermeister Jaime Martínez und Vizebürgermeister Javier Bonet seien am Ort des Geschehens, um sich ein Bild zu machen, so die "MZ". Hinter dem Unglücksort wurden nach spanischen Medienberichten Verletzte zunächst in einem Zelt behandelt, das von den Rettungsdiensten aufgestellt wurde.

Nach dem Start der Partysaison ist die Playa de Palma seit Ende April wieder voller Touristen, die – anders als die Besucher der englischen Partyhochburg Magaluf westlich von Palma – mehrheitlich aus Deutschland kommen.

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