Kritik auch an Lafontaine Müntefering über Wagenknecht: "Noch alle Tassen im Schrank?"
Ex-SPD-Chef Müntefering zeigt sich entsetzt von einem Wahlplakat des Bündnisses Sahra Wagenknecht. Es sei "eine wirkliche Zumutung".
Der ehemalige SPD-Vorsitzende Franz Müntefering hat Sahra Wagenknecht und ihre neue Partei BSW deutlich kritisiert. Insbesondere ein Plakat mit der Aufschrift "Krieg oder Frieden? Sie haben jetzt die Wahl!" sorgt bei ihm für Unverständnis. "Das finde ich so ein unglaubliches Plakat, dass ich wirklich fragen muss, ob die Frau und der oder die, die dahinter sind, ob die noch alle Tassen im Schrank haben", sagte Müntefering im "Spiegel"-Spitzengespräch.
Müntefering führte weiter aus: "Wie kann man so etwas auf ein Plakat schreiben? So etwas mute ich nicht mal der AfD zu." Laut Müntefering suggeriere das Plakat, dass der Wähler sich zwischen Krieg und Frieden entscheiden könne. "Dieses Plakat ist eine wirkliche Zumutung."
Auch für Wagenknechts Ehemann Oskar Lafontaine hat Müntefering wenig positive Worte übrig. "Er war faul, das hat mich immer gestört an ihm", sagte er über die Zusammenarbeit in der SPD. Insbesondere dessen SPD-Ausstieg nimmt ihm Müntefering noch immer übel. Der Ex-Vorsitzende glaubt, dass der Partei das Verhalten bis heute schade. "Ich war eigentlich nach der 1998-Wahl der Meinung, wir können 15, 20 Jahre regieren. Nach sieben Jahren waren wir am Ende und das hat im Wesentlichen Lafontaine ausgelöst."
- spiegel.de: "'Wir haben das alles schon mal erlebt, den ganzen Scheiß'"
- Spiegel-Vorabmeldung