Neue Umfrage Union rutscht ab – nur noch eine Zweierkoalition möglich
Die Union aus CDU/CSU fällt im ZDF-Politbarometer unter die 30-Prozent-Marke. Die AfD legt zu, während BSW und FDP knapp um den Einzug in den Bundestag bangen.
Kurz vor der Bundestagswahl ist die Union aus CDU und CSU im aktuellen ZDF-Politbarometer unter die 30-Prozent-Marke gefallen. Die AfD hat leicht zugelegt, während der Einzug der Linken in den Bundestag als sicher gilt. Die FDP und das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) laufen knapp unter der Fünfprozenthürde ein.
Laut der Erhebung käme die Union derzeit auf 28 Prozent der Stimmen, zwei Punkte weniger als in der Vorwoche. Die SPD bliebe stabil bei 16 Prozent, ebenso die Grünen bei 14 Prozent. Die AfD würde 21 Prozent erreichen, ein Prozentpunkt mehr als zuvor.
Die Linke könnte mit acht Prozent rechnen, das BSW und die FDP lägen jeweils bei 4,5 Prozent. Damit bleibt für beide Parteien ungewiss, ob sie in den Bundestag einziehen. Die sonstigen Parteien kämen auf insgesamt vier Prozent.
Mehr als 25 Prozent noch unentschieden
Eine mögliche Koalition aus CDU/CSU und SPD hätte mit diesen Werten eine knappe Mehrheit. Aufgrund statistischer Unsicherheiten ist jedoch nicht sicher, ob diese Mehrheit tatsächlich ausreichen würde. Zudem könnte sich das Wählerverhalten bis zum Wahltag noch verändern: Der Umfrage zufolge wissen 27 Prozent der Befragten noch nicht sicher, ob und für welche Partei sie stimmen wollen. Rechnerisch möglich wäre auch eine Koalition zwischen Union und AfD. Diese schließt die Union allerdings kategorisch aus.
Wahlumfragen ...
... stellen nur eine Momentaufnahme dar und sind generell mit Unsicherheiten behaftet: Nachlassende Parteibindungen und kurzfristigere Wahlentscheidungen erschweren den Instituten die Gewichtung der Daten. Zudem unterscheiden sich die Gewichtungsmethoden der verschiedenen Institute, sodass ein Vergleich schwierig ist.
Auch bei der Frage nach dem bevorzugten Kanzler bleibt das Stimmungsbild weitgehend stabil. CDU-Chef Friedrich Merz führt mit 32 Prozent, ein Punkt weniger als in der Vorwoche. Robert Habeck (21 Prozent) und Olaf Scholz (18 Prozent) folgen mit leichten Verlusten beziehungsweise Gewinnen. Alice Weidel kommt unverändert auf 14 Prozent. Die Zahl der Unentschiedenen ist auf 15 Prozent gestiegen. Für die repräsentative Umfrage hat die Forschungsgruppe Wahlen 1.349 zufällig ausgewählte Wahlberechtigte befragt.
Zum Vergleich: Bei der Bundestagswahl 2021 hatte die SPD 25,7 Prozent erreicht, die Union 24,2 Prozent, die Grünen 14,7 Prozent, die FDP 11,4 Prozent, die AfD 10,4 Prozent und die Linke 4,9 Prozent.
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