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Ex-Ministerpräsident Stefan Mappus bekommt Chefposten bei Lobbyfirma Eutop


Stefan Mappus wechselt zu Eutop
Ex-Ministerpräsident wird Chef bei umstrittener Lobbyfirma

Von t-online
Aktualisiert am 18.04.2024Lesedauer: 1 Min.
Stefan Mappus, den Ex-Landeschef von Baden-Württemberg, hat es beruflich nach Bayern gezogenVergrößern des BildesStefan Mappus: Künftig arbeitet er als Chef einer Lobbyfirma. (Quelle: dpa)

Der ehemalige Ministerpräsident von Baden-Württemberg, Stefan Mappus, wird Chef bei der Lobbyfirma Eutop. Das Unternehmen stand in der Vergangenheit bereits in der Kritik.

2011 zog er sich aus der Politik zurück, nun wird er Chef eines Lobbyunternehmens: Der ehemalige baden-württembergische Ministerpräsident Stefan Mappus wird neuer Geschäftsführer des Beratungsunternehmens Eutop Group, berichtet das Magazin "Focus".

Für das Unternehmen aus München werde Mappus nun seine "reiche Erfahrung" einbringen, heißt es in der offiziellen Stellungnahme zu "Focus". Die Lobbyfirma verstärke so die "Exzellenz im Bereich der prozessorientierten politischen Interessenvertretung", erklärt Klemens Joos, Gründer, Gesellschafter und Beiratsvorsitzender von Eutop.

Zahlreiche Politiker als Eutop-Berater

Mappus hatte seine Karriere einst im Vertrieb von Siemens begonnen, ehe er in die Politik wechselte. Erst war er in Baden-Württemberg Staatssekretär, später Minister, CDU-Fraktionsvorsitzender und schließlich Ministerpräsident. Nach dem Ausscheiden aus der Politik im Jahr 2011 arbeitete er zuletzt für eine IT-Firma.

Zahlreiche ehemalige Politiker und hochrangige Beamte arbeiteten schon als Berater für Eutop. Zu den Kunden zählen unter anderem der Chemie- und Pharmakonzern Bayer, die Deutsche Post, die Technologiekonzerne Huawei, Infineon und Microsoft, das Rüstungsunternehmen Krauss-Maffei Wegmann, Burda und ProSiebenSat.1 aus der Medienbranche sowie Edeka und Tengelmann aus dem Einzelhandel.

Eutop stand wegen seiner Vorgehensweise bereits in der Kritik. Der "Spiegel" hatte einst über das Geschäftsmodell berichtetet. Demnach melden sich die prominenten Berater oftmals bei alten Kontakten, ohne mitzuteilen, dass sie als Lobbyvertreter auftreten. Sie baten um einen Gefallen, während die Auftraggeber und wirtschaftlichen Interessen lange im Verborgenen blieben.

Verwendete Quellen
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