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Atomausstieg: SPD frohlockt, CSU spricht von "schwarzem Tag für Bürger"


Atomausstieg
CSU spricht von einem "schwarzen Tag für Bürger"

Von dpa
Aktualisiert am 15.04.2023Lesedauer: 2 Min.
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Kernkraftwerk Neckarwestheim II: Das Atomkraftwerk wird im Zuge des Atomausstiegs abgeschaltet. (Quelle: IMAGO/Dirk Sattler)
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Die Zeit der Atomkraft in Deutschland kommt am Samstag zum Ende. Glücklich sind damit nicht alle – selbst die Regierung ist sich nicht einig.

Die Fraktionen von SPD und Grünen im Bundestag freuen sich über den endgültigen Ausstieg aus der Kernenergie in Deutschland. Der dritte Ampel-Koalitionspartner, die FDP, bedauert hingegen, dass mit Ablauf des Samstags Schluss sein soll mit der Atomkraftnutzung.

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"Heute steigt Deutschland aus der Atomkraft aus – und damit endgültig ein ins Zeitalter sicherer und bezahlbarer erneuerbarer Energien", twitterte die Grünen-Fraktion am Morgen. Diese sicherten die Energieversorgung, schützten das Klima, machten Deutschen unabhängig von Autokraten und legten die Grundlage für eine starke Wirtschaft und gute Jobs. Grünen-Chefin Ricarda Lang twitterte, der Atomausstieg bedeute den "endgültigen Einstieg ins Zeitalter der erneuerbaren Energien." Die SPD-Bundestagsfraktion schrieb kurz und knapp auf Twitter: "Atomkraft? Und Tschüss". Unterlegt war das Bild eines einstürzenden AKW-Kühlturms.

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FDP und CSU gegen Abschaltung

Die FDP-Fraktion schrieb hingegen auf Twitter: "Wir machen keinen Hehl daraus, dass wir uns beim #Atomausstieg einen befristeten Weiterbetrieb für 1 Jahr gewünscht hätten." Dafür gebe es in den Ampel-Fraktionen aber keine Mehrheit. Die Liberalen bekräftigten aber ihre Haltung, dass die drei letzten Atommeiler nach ihrer Abschaltung betriebsbereit bleiben sollten, damit sie im Ernstfall schnellstmöglich reaktiviert werden können.

Die CSU im Bundestag sprach via Twitter hingegen von einem "schwarzen Tag für Bürger, Industrie und Klimaschutz in Deutschland" durch das AKW-Aus. Auch eine Mehrheit für den Weiterbetrieb in der Bevölkerung habe die Ampel-Koalition nicht zum Umlenken bewogen, bedauerte die CSU-Landesgruppe. CSU-Chef Markus Söder twitterte am Samstag: "Die Heizungspläne der Ampel sind nicht durchdacht. Neben überzogener Bürokratie, belastet es vor allem ältere Menschen und Normalverdiener." Der Partei von Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) warf er vor: "Die Grünen habe kein soziales Herz."

Nach rund 62 Jahren sollen an diesem Samstag die drei verbliebenen Meiler in Deutschland – Isar 2 in Bayern, Emsland in Niedersachsen und Neckarwestheim 2 in Baden-Württemberg – vom Netz gehen. Die Abschaltung wird kurz vor Mitternacht erwartet.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Twitter-Profil von Markus Söder
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