Wegen Klimaprotest Polizei schickt Großaufgebot zu Berliner Flughafen
Klimaschützer haben rund um den Berliner Flughafen Tegel für Staus und Verkehrsbehinderungen gesorgt. Mit ihrer Aktion wollten sie Fluggäste auf die Schädlichkeit des Flugverkehrs aufmerksam machen.
Mit einem Großeinsatz hat die Berliner Polizei am Sonntag auf Klimaproteste am Hauptstadt-Flughafen Tegel reagiert. Rund 50 Menschen demonstrierten im Hauptgebäude aus Klimaschutzgründen gegen den Flugverkehr. Weitere 80 protestierten mit etwas Abstand zu dem Terminal auf dem Flughafengelände, wie ein Polizeisprecher sagte.
Wegen der Proteste war die zum Flughafen führende Autobahnausfahrt gesperrt. Zahlreiche Passagiere mussten aus ihren Taxis steigen und zu Fuß die letzten Meter zum Flughafen laufen. Es kam zu Staus und Verkehrsbehinderungen. An den Bushaltestellen am Terminal bildeten sich lange Schlangen. Der Flugverkehr wurde nach Angaben der Polizei während der gesamten Zeit nicht behindert.
Unter Auflagen gestattete die Polizei eine Kundgebung im Terminal. Die Bedingungen: Niemand durfte behindert werden, die Protestrufe sollten die Flughafendurchsagen nicht übertönen. Daran hätten sich die Demonstranten gehalten, sagte der Polizeisprecher. Die Aktivisten trugen zum Teil Pinguinkostüme und hielten Transparente hoch, auf denen zum Flugverzicht aufgerufen wurde. Am Nachmittag verließen die Aktivisten das Gebäude, hielten sich aber weiterhin davor auf.
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Die Proteste hatte eine Gruppe namens "Am Boden bleiben" organisiert. Laut einer Sprecherin der Gruppe handelte sich um eine symbolische Aktion: Flugbetrieb und Passagiere sollten nicht behindert werden. "Unser Protest richtet sich gegen Flugindustrie und Politik und nicht gegen einzelne Passagiere", sagte sie. Die Gruppe fordert die sofortige Einstellung aller Inlands- und Kurzstreckenflüge sowie einen Ausbaustopp jeglicher Flughafeninfrastruktur.
- Nachrichtenagentur dpa