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Zum journalistischen Leitbild von t-online.SPD-Mann Ullrich gewinnt Maaßen verliert in seinem Wahlkreis in Thüringen
Es war ein mit viel Spannung erwartetes Ergebnis – nun steht fest: Der CDU-Rechtsausleger Hans-Georg Maaßen hat den Wahlkreis in Thüringen verloren. Sein Konkurrent, Frank Ullrich von der SPD, gewann deutlich.
Der umstrittene CDU-Politiker Hans-Georg Maaßen verliert bei der Bundestagswahl deutlich gegen seinen SPD-Mitbewerber Frank Ullrich. Ullrich, ehemaliger Weltklasse-Biathlet und früherer Bundestrainer der deutschen Herren-Nationalmannschaft, kam auf 33,6 Prozent, als die Auszählung fast abgeschlossen war. Maaßen belegte lange nur den dritten Platz hinter AfD-Kandidat Jürgen Treutler, setzte sich dann aber mit 22,3 Prozent vor ihn. "Es ist eine schwere Niederlage", sagte Maaßen. Über die thüringische CDU-Landesliste ist er nicht abgesichert.
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Vor der Wahl hatte sogar die AfD-Stadtfraktion in Suhl dazu aufgefordert, Maaßen zu wählen. Auch ein bundesweit bekannter Neonazi, der in dem Maaßen-Wahlkreis Suhl – Schmalkalden-Meiningen – Hildburghausen – Sonneberg eine Gaststätte betreibt, hatte für die Wahl von Maaßen geworben.
CDU-Spitzenkandidat Armin Laschet hatte es vermieden, sich explizit von Maaßen zu distanzieren. Der frühere Verfassungsschutz-Präsident hatte unter anderem von einem Gesinnungstest für ARD-Journalisten gesprochen. Die Grünen hatten die Wähler gebeten, statt für ihre Direktkandidatin für den SPD-Mann Ullrich zu stimmen.
Für das Zwischenergebnis gab es sogar aus der Thüringer CDU Beifall: Der Oberbürgermeister von Altenburg, twitterte zum Zwischenstand: "Dass Hans-Georg Maaßen wahrscheinlich nicht in den Bundestag einzieht, sondern der SPD-Kandidat, freut mich außerordentlich!"