t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



HomePolitikBundestagswahl 2025

Bundestagswahl: Was den Wählern im Wahlkampf Hoffnung geben kann


Vor der Bundestagswahl
In den USA kaum mehr vorstellbar

Von t-online
20.02.2025 - 14:22 UhrLesedauer: 3 Min.
Germany ElectionVergrößern des Bildes
Olaf Scholz (SPD) und Friedrich Merz (CDU): Die beiden Konkurrenten schüttelten sich vor dem TV-Duell bei Welt und Bild die Hand. (Quelle: Fabrizio Bensch/ap)
News folgen

Viele Wähler blicken angesichts des Wahlkampfes skeptisch in die Zukunft. Doch einige Entwicklungen machen auch Hoffnung.

Schwierige Koalitionsverhandlungen, ungewisse Weltlage, schwache Wirtschaftszahlen: Im Vorfeld der Bundestagswahl gibt es genügend Dinge, die den deutschen Wählern Angst machen könnten. Tatsächlich kreisen die Sorgen der Deutschen aktuell hauptsächlich um die Themen Migration, Inflation, Armut und soziale Ungerechtigkeit, ermittelte jüngst das Meinungsforschungsinstitut Ipsos.

Doch ist dieser Wahlkampf tatsächlich nur von negativen Themen geprägt? t-online hat mehrere Aspekte gefunden, die durchaus Hoffnung in diesem Wahlkampf machen.

Großes Interesse

Die Bundestagswahl bewegt die Deutschen. Das zeigt sich gleich an mehreren Zahlen: Noch nie haben so viele Menschen etwa den Wahl-O-Mat genutzt wie bei dieser Wahl. 21,5 Millionen Mal wurde der digitale Wahlhelfer im Vorfeld dieser Wahl bereits zurate gezogen. Bei der Bundestagswahl 2021 waren es noch 21,3 Millionen Abrufe.

Doch auch über andere Kanäle ist erkennbar, dass das Interesse an der Wahl groß ist: 12,26 Millionen schalteten etwa beim ersten Kanzlerduell zwischen Olaf Scholz und Friedrich Merz bei ARD und ZDF ein. Das schlägt zwar nicht die Quoten der deutschen Spiele der Fußball-EM im vergangenen Jahr, liegt aber auf der Höhe des verlorenen Champions League-Finales von Borussia Dortmund (12,7 Millionen) oder einer Tatort-Folge aus Münster: Dort hatten im vergangenen März ebenfalls 12,7 Millionen Menschen eingeschaltet.

Respektvoller Umgang

Im jüngsten US-Wahlkampf fuhr Donald Trump in einem Müllauto herum, machte obszöne Gesten vor einem Mikrofon oder überzog seine Konkurrentin Kamala Harris mit Schimpftiraden. Zweimal kam es zu einem versuchten Attentat auf den heutigen US-Präsidenten. Davon ist der aktuelle deutsche Wahlkampf meilenweit entfernt.

Scholz fragte zwar Friedrich Merz im ersten TV-Duell: "Warum soll man so doof sein?" AfD-Kanzlerkandidatin Alice Weidel lieferte sich in einer Fragerunde mit Wählern einige Wortgefechte, viel hitziger wurde es aber bisher nicht. Im letzten Duell zwischen Scholz und Merz bei Welt-TV und der "Bild"-Zeitung offenbarten beide auch ein gewisses Vertrauen ineinander: Scholz würde in den Flieger des CDU-Chefs steigen, Merz wiederum könnte sich eine gemeinsame Rudertour auf dem Wasser mit dem SPD-Mann vorstellen.

Parteien melden mehr Mitglieder

Viele Parteien können sich seit einiger Zeit über eine wachsende Zahl an Mitgliedern freuen. Allen voran meldete die Linkspartei zuletzt einen Rekordwert: Mit mehr als 91.000 Mitgliedern hat die Partei so viele Mitstreiter wie noch nie. Seit dem 18. Januar habe es 31.276 Online-Eintritte gegeben, sagte jüngst ein Sprecher der Partei t-online.

Auch bei den Grünen wurden Anfang Februar rund 5.000 neue Mitglieder innerhalb einer Woche registriert. Das sei ebenfalls ein Rekord, sagte die politische Geschäftsführerin der Partei, Pegah Edalatian.

Ein SPD-Sprecher sagte Anfang Februar, in den vergangenen Wochen habe es "Tausende Online-Eintritte" gegeben, ohne dies näher zu erläutern. Zum Jahreswechsel hatte die SPD demnach 365.190 Mitglieder. Die übrigen Bundestagsparteien gaben zunächst keine Auskunft zur jüngsten Entwicklung ihrer Mitgliederzahlen. Die AfD nannte die Zahl zum Stichtag 31. Dezember 2024: 51.370. Mitte November hatten die Rechtspopulisten noch 50.000 Mitglieder.

Mehr Wahlhelfer als nötig

Eine Wahl funktioniert nie ohne Helfer, die sich um die entsprechenden Urnengänge kümmern. 675.000 sind dafür bei der Bundestagswahl nötig. Bei einer vorgezogenen Neuwahl hätte man vermuten können, dass es womöglich zu Engpässen bei den Helfern kommen könnte.

Doch die Bereitschaft ist an vielen Orten offenbar deutlich höher als der Bedarf: In Städten wie Gießen, Leipzig oder auch in der Bundeshauptstadt Berlin haben sich mehr Leute gemeldet als nötig sind.

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



Telekom