Kurz vor Bundestagswahl Umfrage: AfD könnte von Anschlägen profitieren
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Die Debatte über die Migration dominiert nach den jüngsten Anschlägen den Wahlkampf. Eine Umfrage zeigt: Eine Partei könnte davon besonders profitieren.
In den letzten Tagen des Bundestagswahlkampfs, der am kommenden Wahlsonntag, dem 23. Februar, endet, ist die heiße Phase endgültig angebrochen. In einer vorgezogenen Bundestagswahl und einem verkürzten Wahlkampf, bei dem Expertinnen und Experten die Themen Wirtschaft und Inflation als bestimmende Faktoren angesehen hatten, kam es schließlich ganz anders.
Die Öffentlichkeit wurde in kürzester Zeit durch die drei Anschläge von Magdeburg, Aschaffenburg und zuletzt München erschüttert. Seither hat sich die Debatte nahezu vollständig auf die Themen Migration und Sicherheit verlagert.
Obwohl Angehörige der Opfer inständig darum gebeten hatten, ihr Leid nicht politisch zu instrumentalisieren, spitzt sich die Debatte nach dem jüngsten Anschlag von München am vergangenen Freitag immer weiter zu. Vor diesem Hintergrund hat das Meinungsforschungsinstitut Civey für t-online Bürgerinnen und Bürger gefragt: Welche Partei wird Ihrer Meinung nach am ehesten von dem mutmaßlichen Anschlag in München profitieren?
AfD als Nutznießer angesehen
Das Ergebnis der Umfrage fällt deutlich aus. Eine Mehrheit von 69 Prozent der Befragten glaubt, dass, falls eine Partei von dem mutmaßlichen Anschlag in München profitieren kann, es die AfD sein wird. Rund 14 Prozent glauben, dass die Unionsparteien von CDU und CSU von dem Anschlag mit Blick auf ihr Wahlergebnis profitieren könnten.
Für die Befragung wurden zwischen dem 14. Februar (dem Tag des Anschlags) und dem 17. Februar rund 5.000 Bürgerinnen und Bürger ab 18 Jahren befragt. In den Umfrageergebnissen anderer Meinungsforschungsinstitute zur Wahlabsicht bei der anstehenden Bundestagswahl lässt sich dieses Phänomen jedoch bisher nicht beobachten. Dort liegt die AfD weiterhin konstant bei rund 20 Prozent. Beim Meinungsforschungsinstitut Insa verliert die in Teilen rechtsextreme Partei hingegen sogar einen Prozentpunkt im Vergleich zur Vorwoche.
- Civey-Umfrage für t-online