Buchstaben vertauscht, Name falsch Hunderttausende Wahlzettel müssen neu gedruckt werden
Bei Wahlzetteln muss buchstäblich jeder Punkt und jedes Komma sitzen. Schon der kleinste Fehler macht sie ungültig. In zwei Fällen müssen sie jetzt neu gedruckt werden.
Wegen zweier Fehler müssen in zwei Landkreisen mehr als 250.000 Stimmzettel zur Bundestagswahl neu gedruckt werden. Im Wahlkreis Salzgitter-Wolfenbüttel müssen laut NDR 190.000 Wahlzettel aufgrund eines Buchstabendrehers neu produziert werden. Grund ist eine falsche Abkürzung für die Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands: Anstatt der korrekten Abkürzung "MLPD" war auf den Papieren "MLDP" zu lesen.
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Zuerst hatte die "Goslarsche Zeitung" berichtet. Die Wahlzettel sollen laut dem Landkreis pünktlich zur Abstimmung am 23. Februar fertig sein. Auch die bereits verschickten Dokumente zur Briefwahl müssen neu gedruckt werden.
Fragezeichen statt Sonderzeichen
Wegen eines falsch geschriebenen Namens müssen auch im Kreis Wesel in Nordrhein-Westfalen knapp 70.000 Wahlzettel zur Bundestagswahl eingestampft und neu gedruckt werden. Die erste Charge der korrigierten Stimmzettel werde noch am Wochenende ausgeliefert und dann an die betroffenen Kreiskommunen verteilt, hieß es am Freitag in einer Mitteilung. Der reguläre Wahlablauf sei nicht gefährdet.
Bisher abgeschickte Wahlbriefe oder per Direktwahl abgegebene Stimmen mit dem unkorrekten Wahlzettel seien allerdings ungültig. Die Wählerinnen und Wähler müssten die Wahl mit ihren korrigierten Unterlagen wiederholen. Der Fehler war laut Kreis aufgetreten, weil der Computer ein Sonderzeichen bei der Schreibweise des Namens nicht erkannt und stattdessen ein kleines Fragezeichen gedruckt hatte.
- Nachrichtenagentur dpa
- ndr.de: "Wegen Fehler: Landkreis muss 190.000 Wahlzettel neu drucken"