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Joe Biden: Wie können die Demokraten den Präsidenten jetzt noch loswerden?


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Nach Putin-Versprecher
Was passiert, wenn sich Biden jetzt zurückzieht?


Aktualisiert am 12.07.2024Lesedauer: 2 Min.
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Joe und Jill Biden: Der Druck auf den US-Präsidenten steigt. (Quelle: Justin Sullivan/getty-images-bilder)

Nach Bidens Putin-Versprecher wird spekuliert, ob der US-Präsident von seiner Kandidatur zurücktreten wird. Doch was hätte das zur Folge?

Die Debatte um die Frage, ob Joe Biden weiter an seiner Kandidatur für die Präsidentschaft festhalten soll, reißt nicht ab. Mehr noch: Durch seinen Putin-Versprecher hat die Diskussion weiter an Fahrt aufgenommen. Sollte Biden nun tatsächlich zurückziehen, wie wäre dann der Ablauf? Was würde in dem Fall passieren? t-online erklärt es.

Fest steht: Realistisch ist ein neuer Kandidat nur, wenn sich Biden wirklich von seiner Kandidatur zurückzieht. Immerhin hatte er die Vorwahlen der Demokraten mit 95 Prozent gewonnen. So hat sich der amtierende US-Präsident die nötigen Delegiertenstimmen für den Nominierungsparteitag im Sommer gesichert – in einem guten Monat kommen etwa 4.000 Delegierte der Demokraten in Chicago im Bundesstaat Illinois zusammen.

Video | Rückzug Bidens? "Das wäre das ideale Timing"
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Quelle: t-online

Rechtlich verpflichtet sind sie zwar nicht, für Biden zu stimmen. Üblich ist es aber, und es wird auch in der demokratischen Partei so festgelegt. Die Kampagne von Biden kontrollierte derweil die Auswahl der Delegierten maßgeblich – es bräuchte eine Mehrheit, die sich gegen Biden stellt, um seine Nominierung zu blockieren.

Kompliziertes Verfahren droht

Im Falle seines Rückzugs käme es beim Parteitag im August zu einer sogenannten "Open Convention". Das bedeutet, mehrere Kandidaten würden sich zur Wahl stellen, und um die Mehrheit der Delegiertenstimmen buhlen. Das aber ist ein kompliziertes Verfahren.

Der Posten wäre offen für alle möglichen Hochkaräter der jeweiligen Partei und es würden sicher diverse alternative Bewerber öffentlich ihre Ambitionen verkünden. Welche möglichen alternativen Kandidaten es gibt, lesen Sie hier. Die Delegierten würden dann beim Parteitag – vermutlich in mehreren Wahlgängen und begleitet von heftigem Kandidaten-Lobbying und einigem Spektakel – den neuen Präsidentschaftskandidaten bestimmen.

Zuletzt gab es eine solche "Open Convention" im Jahr 1968. Damals hatte der demokratische Präsident Lyndon B. Johnson überraschend angekündigt, nicht mehr anzutreten. Mehr dazu lesen Sie hier. Die Demokraten nominierten Hubert Humphrey, der jedoch – auch aufgrund des kurzen Wahlkampfes – gegen den Republikaner Richard Nixon verlor.

Video | Biden stellt Selenskyj als Putin vor
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Quelle: t-online

Es bleibt nicht mehr viel Zeit

Biden könnte sich bei einem Rückzug jedoch auch offensiv hinter seine Vize Kamala Harris stellen, um die Chancen auf einen schmutzigen Machtkampf beim Parteitag zu verringern. Die Fronten sollten dann geklärt sein, die Demokraten könnten sich auf den politischen Gegner Trump konzentrieren. So zumindest die Hoffnung.

Sollte das Los auf die 59-jährige Harris fallen, könnte sie wohl auch auf die Millionen an Spendengeldern zugreifen, die im Namen von Biden und Harris im Wahlkampf gesammelt wurden. Im Falle eines anderen Kandidaten wäre das nicht so einfach.

Egal, ob Harris oder jemand anderes: Ein neuer Kandidat hätte nach der Kür auf dem Parteitag weniger als drei Monate Zeit, um für sich zu werben. Klar ist: Es hängt jetzt an Joe Biden – und den kommenden Tagen.

Verwendete Quellen
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