Medienecho zum TV-Duell "Mit heiserer Stimme, stotternd und ohne die Sätze zu beenden"
Nach dem TV-Duell haben Medien auf der ganzen Welt auf die Debatte reagiert. Einen Gewinner sehen die meisten nicht.
Zeitungen und Fernsehsender um den Globus haben sich kritisch zum Auftreten von Joe Biden und Herausforderer Donald Trump beim ersten TV-Duell zur Präsidentschaftswahl in den USA geäußert. Viele kritisieren Bidens Auftritt als zu energielos und glauben, er habe den Wählern gezeigt, dass ein Alter zum Problem werden könnte. Trump dagegen habe viel gelogen. Ein Überblick über die internationalen Pressestimmen.
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- Und dann tappt Biden in die Falle: Lesen Sie hier eine Zusammenfassung des Duells.
- Das Fazit: Unser US-Korrespondent Bastian Brauns analysiert das TV-Duell.
- Ein Totalausfall: Kommentar von Außenpolitikredakteur Patrick Diekmann.
- Umfrage zum TV-Duell: Hier erfahren Sie, wen die Zuschauer besser fanden.
- "Fakten biegt er sich hin, wie er sie braucht": Deutscher Außenpolitiker reagiert.
Großbritannien
BBC : "Vor dem Donnerstagabend hatten viele Amerikaner ihre Sorgen über Joe Bidens Alter und Eignung fürs Amt geäußert. Zu sagen, dass diese Debatte diese Sorgen nicht gerade zum Schweigen brachte, wäre wohl eine der größten Untertreibungen des Jahres."
"Guardian": "Joe Biden, offensichtlich erkältet, murmelte sich durch die Debatte und konnte seine eigentlich elegant formulierten Sätze nicht treffsicher anbringen. Donald Trump, ein produktiver Verbreiter von Unwahrheiten, erzählte wiederholt Lügen und vermied es, auf schwierige Fragen zu antworten."
Spanien
"El País": "Biden scheitert in der Debatte mit Trump bei dem Versuch, die Bedenken über sein Alter zu zerstreuen. Der Ex-Präsident überhäuft den Präsidenten mit Falschinformationen und Lügen, der seinerseits durch sein Zaudern, seine Heiserkeit und seine Ausrutscher unfähig ist, in einem Duell voller persönlicher Angriffe damit fertig zu werden."
Frankreich
"Le Monde": "Mit heiserer Stimme, stotternd und ohne die Sätze zu beenden, gelang es Joe Biden nicht, die Bedenken wegen seines Alters (81) zu zerstreuen. Der 78-jährige Donald Trump wirkte kämpferischer. Noch nie zuvor mussten die Amerikaner zwischen Kandidaten entscheiden, die beide so alt waren."
Kanada
CBC News: "Joe Biden klang heiser, sein Energielevel schien niedrig zu sein, und an mehreren Stellen der Debatte verlor er seinen Gedankengang. (...) Und Donald Trump macht das, was Donald Trump oft macht: Er spricht mit Selbstvertrauen, er hat Energie, aber so vieles von dem, was er heute Abend gesagt hat, ist absolut nicht sachlich korrekt."
Mexiko
"El Universal": "Biden stolpert, während Trump lügt und sich weigert, das Wahlergebnis zu respektieren."
- Nachrichtenagentur dpa