"Lasst sie Kuchen essen" Melania Trump erntet Spott für neuen Tennis-Pavillon
Mitten in der Corona-Pandemie hat Melania Trump einen neuen Tennispavillon auf dem Gelände des Weißen Hauses enthüllt. Dafür erntet die Präsidentengattin allerdings kaum Lob in den sozialen Netzwerken.
Präsidentengattin Melania Trump hat Kritik für die Enthüllung eines neuen Pavillons am Tennisplatz des Weißen Hauses mitten in einer Eskalation der Corona-Krise geerntet. Trump hatte am Montag ein Foto von dem neugebauten weißen Pavillon veröffentlicht. Zuvor gab es neben dem Tennisplatz nur eine Art Unterstand.
In Reaktionen bei Twitter wurde unter anderem auf die Zahl der Corona-Toten sowie überfüllte US-Krankenhäuser verwiesen. "Liebe Frau Trump. Es ist ein schönes Projekt", schrieb etwa eine Nutzerin auf Twitter in die Kommentarspalte. Der Zeitpunkt der Ankündigung sei allerdings angesichts der massiven Covid-Zahlen extrem schlecht geplant gewesen.
"Lasst sie Kuchen essen", schrieb eine anderere Nutzerin in Anspielung auf die Worte, die die französische Prinzessin Marie Antoinette in der Zeit der französischen Revolution gesprochen haben soll, als sie erfuhr, dass die Bauern kein Brot hatten. "Darüber werden sich die Bidens sicher sehr freuen", schrieb ein anderer. Einige Nutzer würdigten allerdings auch die Umgestaltung des Platzes und nahmen die First Lady vor den Kritikern in Schutz.
Sie hoffe, dass der Tennisplatz ein Ort der Erholung für künftige Präsidentenfamilien sein werde, hieß es in einer Stellungnahme von Melania Trump. Sie hatte in den vergangenen Jahren auch den Rosengarten am Weißen Haus umgestaltet.
Coronavirus hat die USA weiter fest im Griff
Donald Trumps Vorgänger Barack Obama hatte den Platz so umgestalten lassen, dass er dort auch Basketball spielen konnte. Davon war jetzt nichts zu sehen. Der Umbau hatte im vergangenen Jahr begonnen und wurde nach Angaben des Weißen Hauses durch Spenden finanziert.
In den USA wurden nach Zahlen der Universität Johns Hopkins am Sonntag über 175.000 Coronavirus-Neuinfektionen und mehr als 1.100 Todesfälle gemeldet.
- Nachrichtenagentur dpa