Jährliche Pflichtuntersuchung Gesundheitscheck: Wie geht es Donald Trump?
US-Präsidenten müssen regelmäßig ihre Gesundheit offen legen. Am Mittwoch wurden Donald Trumps Werte veröffentlicht. Sein Körpergewicht ist offenbar sein größtes Problem.
Eine Besonderheit in der US-Politik ist, dass Präsidenten ab und an offenlegen müssen, wie es um ihre Gesundheit bestellt ist. Rechtlich ist das nicht vorgeschrieben, es ist aber zu einer Art Ritual geworden, um das auch Donald Trump nicht herumkommt. Zum dritten Mal in seiner Amtszeit unterzog sich der US-Präsident einem zur Veröffentlichung bestimmten Gesundheitscheck. Die Ergebnisse gab das Weiße Haus am Mittwoch bekannt.
Trumps Arzt Sean Conley schreibt in seinem kurzen Bericht, der Präsident sei weiterhin gesund. In den vergangenen Wochen hatte Trump wegen einer umstrittenen Einnahme des Malaria-Medikaments Hydroxychloroquin zur Corona-Prophylaxe Schlagzeilen gemacht.
Donald Trump ist fettleibig
Zwei Wochen lang nahm er das Präparat ein – obwohl es keine belastbaren wissenschaftlichen Belege für eine Wirksamkeit des Medikaments im Zusammenhang mit dem Coronavirus gibt und die US-Lebensmittel- und Arzneimittelbehörde (FDA) vielmehr auf Gesundheitsrisiken hinweist. Conley erklärte aber, Trump habe die Behandlung mit dem Mittel "sicher und ohne Nebenwirkungen" abgeschlossen.
Und sonst? Trump wiegt nach den aktuellen Werten, die stets in aller Ausführlichkeit mitgeliefert werden, gut 110 Kilogramm. Das ist in etwa so viel wie beim jüngsten Gesundheitscheck im vergangenen Jahr. Mit seiner Körpergröße von etwa 1,90 Metern liegt Trump bei der Berechnung des Body-Mass-Index damit aber weiter ganz knapp oberhalb der Schwelle von 30 und gilt damit in der Statistik als fettleibig.
Der US-Präsident sollte abnehmen, hat aber zugenommen
Beim Gesundheitscheck Anfang 2018 hatte Trump noch 108,4 Kilogramm auf die Waage gebracht. Trumps damaliger Leibarzt Ronny Jackson riet dem Präsidenten damals schon bei diesem Gewicht zum Abnehmen und verdonnerte ihn zu Diät und Sport. Ziel war nach den Worten von Jackson, dass Trump gut fünf Kilo verliert.
Damals hatte Trump auch seine geistigen Fähigkeiten offiziell überprüfen lassen. Dazu machte er einen Test, wie er unter anderem zur Früherkennung bei Verdacht auf Demenz und Alzheimer angewandt wird. Dabei muss der Patient etwa gezeichnete Tiere wie einen Löwen oder ein Nashorn erkennen oder einen Würfel nachzeichnen. Dazu kommen Fragen, die auf Konzentrationsfähigkeit und Erinnerungsvermögen abzielen. Trump bestand damals mit 30 von 30 Punkten – und hoffte wohl, mit diesem Resultat Spekulationen mit Blick auf seine mentale Fähigkeit zur Ausübung des Amtes ein Ende zu setzen. Im vergangenen und in diesem Jahr verzichtete er auf einen solchen Check.
- Nachrichtenagentur dpa-AFX