US-Nahostbeauftragter geht Donald Trump verliert ein weiteres Regierungsmitglied

Er sollte einen Friedensplan für den Nahen Osten vorlegen. Doch Jason Greenblatt, der US-Beauftragte für die Region, zieht sich zurück. Donald Trumps Rücktrittsliste wird immer länger.
Der US-Nahostbeauftragte Jason Greenblatt zieht sich von seinem Posten zurück – vor der Vorlage des lange erwarteten Nahost-Friedensplans. US-Präsident Donald Trump schrieb am Donnerstag auf Twitter, Greenblatt verlasse die Regierung, um künftig im Privatsektor zu arbeiten.
Genauer äußerte er sich nicht. Trump schrieb weiter, Greenblatt sei ein loyaler und großartiger Freund und ein fantastischer Jurist. Sein Einsatz für Israel und Frieden im Nahen Osten werde unvergessen bleiben. Greenblatt schrieb auf Twitter, die Arbeit in der Regierung sei ihm eine große Ehre gewesen.
Zeitpunkt ist bemerkenswert
Greenblatts Abgang kommt zu einem bemerkenswerten Zeitpunkt. Seit langem wird die Vorlage eines Friedensplans zur Lösung des Nahost-Konfliktes zwischen Israel und den Palästinensern erwartet. Trump hatte einen solchen Plan bereits vor seinem Amtsantritt im Januar 2017 angekündigt. Mit der Ausarbeitung betraute Trump später Greenblatt und seinen Schwiegersohn Jared Kushner. Die Palästinenser werfen der US-Regierung vor, auf der Seite Israels zu stehen und kein unparteiischer Vermittler zu sein. Die Palästinenserführung hat bereits erklärt, den Friedensplan in jedem Fall abzulehnen.
Wann dieser nun kommt, ist unklar. Trump hatte Ende August am Rande des G7-Gipfels im französischen Biarritz vage eine Präsentation des Friedensplans noch vor der israelischen Parlamentswahl am 17. September in Aussicht gestellt. Greenblatt wiederum hatte kurz darauf erklärt, man habe entschieden, den Plan nicht vor der Wahl zu veröffentlichen – auch nicht Teile davon.
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Israel hat während des Sechstagekrieges 1967 unter anderem den Gazastreifen, das Westjordanland und Ost-Jerusalem erobert. Die Palästinenser fordern die Gebiete für einen eigenen Staat – mit Ost-Jerusalem als Hauptstadt.
- Nachrichtenagentur dpa