Newsblog zur US-Politik Spekulationen um Powell-Entlassung – US-Börsen sehr schwach

Donald Trump wird an der Beerdigung von Papst Franziskus teilnehmen. Am Ostermontag muss er Handelsvertreter treffen, die von seinen Zöllen betroffen sind. Alle Entwicklungen hier.
Inhaltsverzeichnis
- Spekulationen um Powell-Entlassung – US-Börsen sehr schwach
- Harvard-Universität verklagt Trump
- Trump reist zur Papst-Beerdigung
- Trump steht heikles Zoll-Treffen bevor
- JD Vance spricht über letzte Audienz beim Papst
- Papst empfängt US-Vizepräsident Vance
- "Unerträglich": Entlassene Berater attackieren Hegseth-Team
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Spekulationen um Powell-Entlassung – US-Börsen sehr schwach
Die wichtigsten US-Aktienmärkte sind am Montag nach dem verlängerten Osterwochenende deutlich unter Druck geraten. Der Dow-Jones-Index schloss 2,48 Prozent tiefer bei 38.170,41 Punkten. Der überwiegend mit Technologiewerten bestückte Nasdaq 100 sank um 2,46 Prozent auf 17.808,30 Zähler.
Wie bei anderen Anlageklassen auch sorgten Erwägungen der amerikanischen Regierung, die Entlassung von US-Notenbankchef Jerome Powell zu betreiben, für Verunsicherung. US-Präsident Donald Trump hatte sich mehrmals über die Weigerung der Notenbank beschwert, die Zinsen zu senken.
Am Freitag hatte Kevin Hassett, Direktor des Nationalen Wirtschaftsrats der USA, gesagt, der Präsident prüfe, ob er in der Lage sei, Powell zu entlassen. Die Unabhängigkeit der Zentralbanken von politischen Einflüssen sei wirklich wichtig für deren Arbeit, betonte Chicagos Fed-Präsident Austan Goolsbee in einer Reaktion am Sonntag.
Harvard-Universität verklagt Trump
Die Elite-Universität Harvard hat eine Klage gegen die US-Administration unter Präsident Donald Trump eingereicht. Das berichten US-Medien, unter anderem die "Washington Post" am Montagabend. In der Klage wird argumentiert, dass die Maßnahmen der Regierung, einschließlich des Einfrierens von Bundesmitteln in Höhe von 2,2 Milliarden Dollar, gegen das First Amendment, also den ersten Verfassungszusatz der US-Verfassung, verstoßen und somit nicht den gesetzlichen Verfahren entsprechen.
Trump reist zur Papst-Beerdigung
US-Präsident Donald Trump wird zur Bestattung des Papstes Franziskus nach Italien reisen. Das kündigte er auf der Online-Plattform Truth Social an. Es ist die erste angekündigte Auslandsreise in der neuen Amtszeit. Er werde von seiner Ehefrau Melania begleitet, schrieb Trump.
Unklar ist nun, ob Trump im Zuge seiner Reise zur Bestattung des Papstes noch weitere Orte besuchen wird. Hier lesen Sie mehr.
Republikaner fordert, Hegseth zu feuern
Die erneute Chat-Panne des US-Verteidigungsministers Pete Hegseth bringt ihm deutliche Kritik aus der eigenen Partei ein. Der republikanische Abgeordnete Don Bacon aus Nebraska schlägt US-Präsident Donald Trump vor, seinen Minister zu entlassen. "Wenn es wahr ist, dass er ein weiteres Gespräch mit seiner Familie über die Einsätze gegen die Huthis hatte, ist das völlig inakzeptabel", so Bacon zu "Politico".
"Ich sitze nicht im Weißen Haus, und ich werde dem Weißen Haus nicht sagen, wie es das zu handhaben hat ... aber ich finde es inakzeptabel, und ich würde es nicht tolerieren, wenn ich das Sagen hätte", sagte Bacon weiter. Bacon gilt als gemäßigter Republikaner und hat in der Vergangenheit auch Trump kritisiert. Er ist Mitglied des Ausschusses für Streitkräfte im Repräsentantenhaus und früherer General der Air Force.
Trump nimmt Hegseth in Schutz
Präsident Donald Trump unterstütze Verteidigungsminister Pete Hegseth, sagte Präsidentensprecherin Karoline Leavitt. Der Verteidigungsminister mache eine hervorragende Arbeit. Sie warf früheren Pentagon-Mitarbeitern vor, interne Informationen weiterzugeben und die Medien anzulügen. Hegseth soll erneut vertrauliche Informationen an Unbefugte weitergegeben haben. Mehr dazu lesen Sie hier.
Trump steht heikles Zoll-Treffen bevor
US-Präsident Donald Trump wird noch am Montag Vertreter großer Einzelhandelsketten treffen. Das teilte ein Mitarbeiter der US-Regierung mit. Es gehe um die Auswirkungen der Zölle. Der Mitarbeiter sagte, erwartet werden Vertreter von Walmart, Home Depot, Lowe's und Target. Mehr als die Hälfte der Importe von Walmart und Target stammen nach Unternehmensangaben aus China. Auch Home Depot und Lowe's importieren chinesische Waren. Trumps Zollpolitik hat in zahlreichen Branchen für Unruhe gesorgt. Die US-Aktienmärkte stehen seit Wochen unter Druck durch seine vielfach als unberechenbar kritisierten Entscheidungen.
JD Vance spricht über letzte Audienz beim Papst
Er war einer der letzten Besucher von Papst Franziskus: US-Vizepräsident JD Vance. Am Todestag des Kirchenoberhaupts kondoliert Vance. Doch sein Besuch in Rom war kein leichter. Mehr zur Mitteilung des US-Vize und seiner Visite im Vatikan lesen Sie hier.
USA stellen die Ukraine wohl vor weitreichende Forderungen
Ein Frieden zwischen der Ukraine und Russland scheint aktuell in weiter Ferne. Dennoch machen die USA Druck – und fordern Zugeständnisse der Ukraine. Mehr dazu lesen Sie hier.
US-Vize Vance zu Besuch in Indien eingetroffen
US-Vizepräsident JD Vance ist in Begleitung seiner Familie zu einem mehrtägigen Besuch in Indien eingetroffen. In der Hauptstadt Neu-Delhi soll es ein Treffen des Stellvertreters von US-Präsident Donald Trump mit dem indischen Premierminister Narendra Modi geben. Der Besuch wird beiden Seiten die Gelegenheit bieten, sich über Fortschritte in den bilateralen Beziehungen auszutauschen, wie das indische Außenministerium mitteilte. Viel Raum dürften Wirtschafts- und Handelsfragen bekommen, es soll aber auch um außen- und sicherheitspolitische Entwicklungen gehen.
US-Verteidigungsminister Hegseth in weiteren Signal-Chat verwickelt
Nach der Sicherheitspanne in einem Gruppenchat ranghoher US-Regierungsvertreter im Zusammenhang mit den Luftangriffen im Jemen ist Verteidigungsminister Pete Hegseth offenbar in einen weiteren Chat-Vorfall verwickelt. Mehr dazu lesen Sie hier.
Richter des Obersten Gerichts kritisiert Abschiebestopp
Richter Samuel Alito vom Obersten Gerichtshof der USA kritisiert das Aussetzen der Abschiebung mehrerer venezolanischer Männer in Einwanderungshaft durch das Gericht. Es sei "voreilig und verfrüht", schreibt er in einer Stellungnahme. Das Gericht habe "buchstäblich mitten in der Nacht einen beispiellosen und rechtlich fragwürdigen Rechtsbehelf erlassen, ohne den Vorinstanzen Gelegenheit zur Entscheidung zu geben, ohne die Gegenpartei anzuhören", heißt es weiter.
El Savador will aus USA abgeschobene Venezolaner tauschen
El Salvador will aus den USA abgeschobene Venezolaner gegen politische Gefangene tauschen. El Salvadors Präsident Nayib Bukele schlägt die Rückführung von 252 Venezolanern, die von den USA nach El Salvador abgeschoben wurden, in ihr Heimatland vor. Im Gegenzug fordert er den venezolanischen Präsidenten Nicolás Maduro auf X auf, die gleiche Anzahl aus El Salvador stammenden "politischen Gefangenen, die er festhält" zu entlassen. Ob diese dann in ein Gefängnis kommen, ist unklar. Mehr zu dem Deal lesen Sie hier.
- Material der Nachrichtenagenturen dpa, Reuters und AFP