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US-Grenze zu Mexiko: Auf Flucht ertrunken – Vater und Tochter tot im Fluss


Auf der Flucht ertrunken
Vater und Tochter tot im Fluss – ein Foto erschüttert die USA

Von dpa, rok

Aktualisiert am 26.06.2019Lesedauer: 2 Min.
El Salvador, San Martín: Umringt von Journalisten weint Rosa Ramírez, als sie ein Foto ihres Sohnes Oscar, ihrer Enkelin Valeria und ihrer Schwiegertochter Tania Vanessa Avalos sieht. Oscar und seine Tochter sollen beim Versuch, den Rio Grande nach Brownsville in Texas zu überqueren, ertrunken sein.Vergrößern des Bildes
El Salvador, San Martín: Umringt von Journalisten weint Rosa Ramírez, als sie ein Foto ihres Sohnes Oscar, ihrer Enkelin Valeria und ihrer Schwiegertochter Tania Vanessa Avalos sieht. Oscar und seine Tochter sollen beim Versuch, den Rio Grande nach Brownsville in Texas zu überqueren, ertrunken sein. (Quelle: Antonio Valladares/dpa)
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Ein Foto macht auf unerträgliche Weise deutlich, wie verzweifelt Migranten versuchen, von Mexiko in die USA zu gelangen. Beim Versuch, den Rio Grande zu durchqueren, ertrank ein Vater mit seiner Tochter im Arm.

Óscar Alberto Martínez Ramírez aus El Salvador wollte ein besseres Leben für sich und seine Familie. Am Rio Grande versuchte er, von Mexiko in die USA zu gelangen. Nun sind er und seine 23 Monate alte Tochter tot – ertrunken im Wasser des Grenzflusses.


Auf dem Bild ist zu sehen, wie Martínez Ramírez und seine Tochter am Ufer des Flusses mit den Gesichtern nach unten im Wasser liegen. Das Mädchen hat noch den Arm um seinen Vater gelegt. Die Ehefrau und Mutter überlebte. Sie schilderte mexikanischen Behörden, dass ihr Mann und seine Tochter beim Versuch, den Rio Grande nach Brownsville in Texas zu überqueren, ertrunken seien.

Tochter folgt Vater – beide ertrinken

Nach ihren Schilderungen brachte Martínez Ramírez zunächst die Tochter über den Fluss und kehrte dann um, um seine Frau zu holen. Dabei sei das Mädchen seinem Vater gefolgt. Die Ehefrau berichtete, sie habe ihren Mann und ihr Kind anschließend in der starken Strömung verschwinden sehen.

Bereits in der Nacht zu Montag hatten US-Grenzpolizisten nahe des Rio Grande vier Leichen entdeckt, darunter die von drei Kindern. Der Sheriff von Hidalgo County, Eddie Guerra, schrieb auf Twitter, es scheine sich um die Leichen von zwei Säuglingen, einem Kleinkind und einer etwa 20 Jahre alten Frau zu handeln. Die "Washington Post" berichtete, die Gegend sei bekannt dafür, dass dort Migranten aus Zentralamerika den Fluss durchquerten, um illegal in die USA zu kommen.

Dramatische Zunahme illegaler Grenzübertritte

Die Zahl der illegalen Grenzübertritte von Mexiko in die USA hat in den vergangenen Monaten dramatisch zugenommen. Im vergangenen Monat setzten US-Grenzpolizisten mehr als 144.000 Migranten beim illegalen Grenzübertritt fest. Im Vorjahresmonat waren es knapp 52.000. US-Präsident Donald Trump hat einen Nationalen Notstand an der Grenze zu Mexiko ausgerufen und will dort eine Mauer bauen.


Trump hatte außerdem Massenabschiebungen von Migranten ohne Aufenthaltsgenehmigung angekündigt, diese aber am Samstag für zwei Wochen ausgesetzt. In dieser Zeit sollten Demokraten und Republikaner gemeinsam "eine Lösung für die Asyl- und Schlupfloch-Probleme an der Südgrenze" ausarbeiten. Falls das in dieser Frist nicht gelinge, würden die Abschiebungen beginnen.

Verwendete Quellen
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