Hetze im Netz Facebook sperrt Konten von Figuren der politischen Rechten
Der Druck auf Facebook seine Regeln im Umgang mit Hasspredigern konsequenter durchzusetzen wächst – auch mit Hinsicht auf die US-Präsidentschaftswahl 2020. Das soziale Netzwerk hat nun ein Zeichen gesetzt.
Facebook hat in seinen Plattformen mehrere Konten umstrittener Figuren der politischen Rechten in den USA gesperrt. Von der Maßnahme betroffen waren unter anderem der Verschwörungstheoretiker Alex Jones, der rechtspopulistische Autor Milo Yiannopoulos und der Chef der radikalen religiös-politischen Organisation "Nation of Islam", Louis Farrakhan, wie es in einer Stellungnahme des Unternehmens vom Donnerstag hieß.
Das Unternehmen sah sich zuletzt wachsendem Druck ausgesetzt, seine Regeln im Umgang mit hassererfüllten und diskriminierenden Kommentaren konsequenter durchzusetzen. Es habe schon immer Individuen oder Organisationen verbannt, die "Gewalt und Hass" beförderten, erklärte Facebook selbst zu dem Schritt. Den Betroffenen werden ihre Seiten im Facebook-Netzwerks wie auch bei auch der Konzerntochter Instagram gelöscht.
Alex Jones ist der führende Kopf hinter dem Portal "Infowars" und hat in der Vergangenheit unter anderem verbreitet, dass die US-Regierung an den Anschlägen am 11. September 2001 in New York beteiligt gewesen sei. Auch behauptete er, dass der Amoklauf an der Sandy Hook High School von Schauspielern inszeniert worden sei. Sein Facebook-Konto hatte das Unternehmen bereits gesperrt, nun nahm es seinen Instagram-Account ins Visier.
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Milo Yiannopoulos ist ein rechter Blogger, der in der Vergangenheit für das Portal "Breitbart News" schrieb. Louis Farrakhan fiel wiederholt mit antisemitischen Äußerungen auf.
Facebook und andere Onlinenetzwerke sehen sich seit dem US-Wahlkampf von 2016 und dem Brexit-Votum starkem Druck ausgesetzt, energischer gegen die Verbreitung falscher und manipulativer Inhalten auf ihren Seiten vorzugehen. Die Betreiber der großen Plattformen haben auch diverse entsprechende Schritte ergriffen. Vielen Kritikern gehen die Maßnahmen aber nicht weit genug.
- Nachrichtenagenturen afp und dpa