Den Fehler macht er zum dritten Mal US-Präsident Trump behauptet: "Mein Vater ist Deutscher"

Der Vater von Donald Trump wurde in New York geboren. Sein Sohn hat das offenbar vergessen. Am Dienstag behauptete Trump, sein Vater sei Deutscher. Das sorgte mal wieder für Lacher.
Die eigene Familiengeschichte kennt eigentlich fast jeder. Anders ist das offenbar bei US-Präsident Donald Trump: Er scheint öfter so manches Detail zu vergessen. So behauptete er in einem Interview mit dem US-Fernsehsender "MSNBC" am Dienstag: "Mein Vater ist Deutscher, war Deutscher." Er sei an einem wundervollen Ort in Deutschland geboren worden.
Peinlicher Fehler – schon zum dritten Mal
Ups, da hat sich Donald Trump vertan: Sein Vater Fred Trump wurde in der US-Metropole New York geboren. Er starb 1999 in Queens – und war auch kein "Deutscher". Vielleicht hatte Trump ihn mit seinem Großvater Frederick (Friedrich) Trump verwechselt? Dieser kam aus Kallstadt in der Pfalz und verließ Deutschland im Alter von 16 Jahren in Richtung New York.
Der kurze Clip, den unter anderem ein Journalist aus New Jersey auf Twitter veröffentlichte, verbreitete sich rasant. In nur wenigen Stunden erhielt er Zehntausende Likes.
Viele Nutzer machten sich darüber lustig, dass Trump dieser peinliche Fehler unterlaufen ist. "Das ist das dritte Mal, dass der Präsident fälschlicherweise behauptet, dass sein Vater in Deutschland geboren sei", schrieb unter anderem Washington-Korrespondent Daniel Dale. Schon im vergangenen Juli hatte der US-Präsident in einem Fernsehinterview behauptet, sein Vater sei aus Deutschland.
Warum sprach Trump eigentlich über Deutschland?
Mit seiner falschen Aussage wollte der US-Präsident eigentlich ein ihm ernstes Anliegen unterstreichen. Am Dienstag trafen sich Trump und Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg im Weißen Haus in Washington.
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Deutschland zahle innerhalb des Verteidigungsbündnisses nicht seinen gerechten Anteil, sagte Trump. Die USA zahlten hingegen einen großen Anteil, das sei "sehr unfair". "Ich habe große Gefühle für Deutschland, aber sie zahlen nicht, was sie zahlen müssen", sagte Trump. Das wollte er wohl mit seinem Verweis auf seine angeblich deutsche Herkunft unterstreichen.
70. Jahrestag der Nato steht an
An diesem Mittwoch und Donnerstag steht in Washington der 70. Jahrestag der Gründung des Verteidigungsbündnisses an. Für Deutschland wird Außenminister Heiko Maas an dem Treffen teilnehmen.
Trump beklagt seit Langem eine unfaire Lastenteilung in der Nato. Dabei kritisiert er vor allem Deutschland, weil dort der Anteil der Verteidigungsausgaben am Staatsetat vergleichsweise niedrig sei.
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Laut dem jüngsten Nato-Jahresbericht lagen die deutschen Ausgaben im vergangenen Jahr bei 1,23 Prozent. Die mittelfristige Planung sieht nach Angaben aus dem Verteidigungsministerium 1,26 Prozent für das Jahr 2023 vor. Der US-Präsident fordert aber, dass jedes Nato-Mitglied mindestens zwei Prozent des eigenen Etats aufbringen solle.
- Nachrichtenagentur dpa
- Tweet von Journalist Daniel Dale
- Twitter-Beitrag mit dem Fernsehbeitrag von "MSNBC"