Twitter-Gewitter gegen US-Autobauer Trump: "GM hat das Land im Stich gelassen"
General Motors schließt mehrere Werke in den USA und streicht Tausende Arbeitsstellen. Donald Trump ist damit gar nicht zufrieden. Der US-Präsident macht seinem Ärger auf Twitter Luft.
Wegen geplanter Werksschließungen durch General Motors (GM) in den USA hat US-Präsident Donald Trump den Autobauer scharf angegriffen. Am Sonntagabend (Ortszeit) schrieb Trump auf Twitter, er habe GM-Chefin Mary Barra bei einem Telefonat dazu aufgefordert, den Weiterbetrieb des Werks in Lordstown im US-Bundesstaat Ohio sicherzustellen. "Ich bin nicht glücklich, dass es geschlossen ist, wenn alles sonst in unserem Land boomt. Ich habe sie aufgefordert, es zu verkaufen oder schnell etwas zu unternehmen."
Es war bereits der dritte Tweet am Wochenende, in dem Trump sich mit GM und dem Werk in Lordstown beschäftigte. In Lordstown war nach US-Medienberichten vor wenigen Tagen das vorerst letzte Auto vom Band gerollt. Das Werk gehört zu mehreren Fabriken, die GM in den USA schließen will – sehr zum Unmut Trumps. Nach der entsprechenden Ankündigung von GM im vergangenen November hatte der Präsident mit einem Subventionsstopp gedroht.
Trump ruft Auto-Gewerkschaftschef zu Taten auf
Zunächst rief Trump am Sonntag den örtlichen Chef der einflussreichen US-Autogewerkschaft UAW, David Green, dazu auf, aktiv zu werden und Ergebnisse zu liefern. "Ich will schnell Taten bei Lordstown. Hör auf, Dich zu beschweren, und erledige den Job." Nach dem Telefonat mit Barra schrieb er, sie habe die Gewerkschaft verantwortlich gemacht. "Das ist mir egal." Er wolle nur, dass das Werk wieder die Arbeit aufnehme.
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"GM hat unser Land im Stich gelassen, aber andere, bessere Autofirmen kommen scharenweise in die USA", schrieb Trump am Sonntag. Am Samstag hatte er geschrieben: "Weil die Wirtschaft so gut läuft, muss General Motors seine Fabrik in Lordstown, Ohio, öffnen." Das müsse "vielleicht in einer anderen Form oder mit einem neuen Besitzer" geschehen, auf jeden Fall aber "schnell".
- Nachrichtenagentur dpa