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Donald Trump: Rudy Giuliani und Sarah Palin ins Kabinett?


Weiße Männer und eine Altbekannte
So könnte Trumps Kabinett aussehen

Von t-online, afp
Aktualisiert am 11.11.2016Lesedauer: 3 Min.
Rudy Giuliani und Sarah Palin könnten in Trumps Kabinett sitzen.Vergrößern des Bildes
Rudy Giuliani und Sarah Palin könnten in Trumps Kabinett sitzen. (Quelle: dpa-bilder)
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Donald Trumps Wahlsieg ist erst wenige Stunden alt und schon wird heiß spekuliert, wen er in sein Kabinett beruft. Eine schwierige Aufgabe für den designierten Präsidenten: Der Quereinsteiger aus der Geschäftswelt ist in Washington nicht sonderlich gut vernetzt und hat viele Parteikollegen mit seiner aggressiven Kampagne verprellt.

Es sind vor allem weiße Männer fortgeschrittenen Alters, die von den US-Medien als Favoriten für sein Regierungsteam genannt werden. Aber auch eine Altbekannte steht auf der Liste:

Newt Gingrich - Außenminister

Der Politveteran war während des Wahlkampfs einer der prominentesten Trump-Unterstützer. Nun wird er als Außenminister gehandelt. Gingrich ist in Washington gut vernetzt, aber auch umstritten. Als Chef des Repräsentantenhauses verfolgte er in den 90er Jahren einen überaus aggressiven Oppositionskurs gegen Präsident Bill Clinton. Während er das letztlich gescheiterte Amtsenthebungsverfahren gegen den Präsidenten wegen dessen Affäre mit der Praktikantin Monica Lewinsky anführte, hatte Gingrich selbst insgeheim eine außereheliche Beziehung. Der 73-Jährige hat ein ähnlich hitziges Temperament wie Trump und ist mit diesem während der Kampagne auch mehrmals aneinandergeraten.

Rudy Giuliani - Justizminister

Der Ex-Bürgermeister von New York hat Trump im Wahlkampf ohne Vorbehalte unterstützt. Dafür wird er nun womöglich mit dem Justizministerium belohnt. Der 72-Jährige eiferte Trump in den Wutattacken auf die Rivalin Hillary Clinton nach - für seinen wild gestikulierenden Parteitagsauftritt erntete er viel Spott aus der US-Comedybranche. Bei vielen US-Bürgern hat Giuliani durch seine Allianz mit Trump an Ansehen eingebüßt. Wegen seiner Erfolge bei der Kriminalitätsbekämpfung in New York und vor allem seinem beherztem Einsatz nach den Anschlägen des 11. September 2001 wurde er einst parteiübergreifend bewundert.

Sarah Palin - Innenministerin

Die ehemals Drittplatzierte bei den Wahlen zur Miss Alaska war von 2006 bis 2009 Gouverneurin ebendieses US-Bundesstaats - und damit die erste Frau in diesem Amt. Aus dieser Zeit resultierten Vorwürfe wegen Amtsmissbrauchs gegen die heute 52-Jährige, die auch gerne einmal Süd- mit Nordkorea verwechselt. Im Präsidentschaftswahlkampf 2008 berief sie der republikanische Kandidat John McCain als mögliche Vizepräsidentschaft an seine Seite. 2012 wollte sie selbst antreten, wurde aber von ihrer Partei nicht nominiert. Nach ihrer Zeit als Gouverneurin war sie unter anderem als politische Kommentatorin im TV tätig und trat als Aktivistin der Tea-Party-Bewegung auf. Unter Trump könnte sie das Innenministerium übernehmen.

Chris Christie - Handelsminister

Der bullige Gouverneur des Bundesstaats New Jersey hatte sich selber um die Präsidentschaftskandidatur der Republikaner beworben. Nach seinem Ausstieg schloss er sich Trump an. Nun leitet der 54-Jährige das Übergangsteam, das den Machtwechsel im Januar vorbereitet. Christie wird für mehrere Regierungsposten gehandelt, darunter den des Handelsministers. Auch er ist ein Hitzkopf. Christie hängt ein Skandal über die Schließung einer Brücke an - eine Maßnahme, mit der er angeblich einen mit ihm verfeindeten Bürgermeister bestrafen wollte.

Reince Priebus - Stabschef

Der Parteichef der Republikaner hatte die heikle Aufgabe, die tiefen Risse zwischen dem Kandidaten und großen Teilen des Partei-Establishments zu übertünchen. Der 44-Jährige kritisierte Trump gelegentlich, so etwa für dessen frauenverachtende Sprüche. Aber zugleich forderte Priebus auch immer vehement die Solidarität der Partei mit ihrem Kandidaten ein. Der Jurist könnte nun Trumps Stabschef werden. Von dieser Schlüsselposition aus wäre er ein Verbindungsmann zum Kongress. Priebus ist ein Vertrauter von Paul Ryan, dem Sprecher des Repräsentantenhauses.

Jeff Sessions - Verteidigungsminister

Der erzkonservative Senator aus dem Südstaat Alabama hat Trump von früh an vehement unterstützt. Das Mitglied im Streitkräfteausschuss wird als Verteidigungsminister gehandelt. Der 69-Jährige hat in den vergangenen Jahren einen rigiden Oppositionskurs gegen Präsident Barack Obama verfolgt.

Steven Mnuchin - Finanzminister

Der Schatzmeister der Trump-Kampagne gilt als Favorit für den Finanzministerjob. Er arbeitete 17 Jahre lang für die Investmentbank Goldman Sachs, später reüssierte er als Produzent von Hollywoodfilmen. Die Nominierung des Mannes, dessen Alter der Öffentlichkleit nicht bekannt ist (bei Wikipedia steht bei Geburtsdatum nur "circa 1963"), wäre ein Signal, dass Trump einen engen Kontakt zur Finanzbranche sucht - im Wahlkampf hatte der künftige Präsident noch wütende Attacken gegen das "System" geritten, womit er die Verquickung von Politik- und Finanzelite meinte.

Michael Flynn - Sicherheitsberater

Der pensionierte Generalleutnant sorgte dafür, dass die Verbindungen Trumps, der nie in der Armee gedient hat, zur wichtigen Wählergruppe der Veteranen gestärkt wurden. Der 57-Jährige bringt auch Expertise aus der Geheimdienstarbeit mit: Zwischen 2012 und 2014 leitete er den militärischen Nachrichtendienst DIA. Flynn könnte Nationaler Sicherheitsberater werden.

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