Symbol der militärischen Stärke US-"Weltuntergangsflugzeug" landet in Europa
Ein amerikanisches Spezialflugzeug für nukleare Notfälle ist in Island gelandet. Es soll im Falle eines Atomkrieges eingesetzt werden.
Ein spezielles Militärflugzeug ist Anfang dieser Woche in Europa eingetroffen. Das bestätigte das Europäische Kommando der Vereinigten Staaten auf Twitter. Die Besatzung der Maschine vom Typ Boeing E-6B Mercury habe die US-Botschafterin Carrin Patman sowie weitere Diplomaten und Militärs getroffen. Die Maschine wird vermutlich im Rahmen einer Übung in der Arktis eingesetzt.
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Das Flugzeug gilt als Symbol der militärischen Stärke der USA. Es ist Teil der amerikanischen Nuklearstreitkräfte, zu denen es neben Atom-U-Booten und Interkontinentalraketen gehört. Das Flugzeug ist kein Kampfflugzeug. Es dient als mobile Kommunikationszentrale und soll im Falle eines Atomkrieges oder einer anderen Katastrophe den Kontakt zwischen dem Präsidenten und den strategischen Streitkräften der USA aufrechterhalten.
Die US-Marine hat die Boeing E-6B Mercury speziell umgebaut: Das Flugzeug basiert auf einer Boeing 707 und wurde erstmals in den 1980er-Jahren in Dienst gestellt. Heute gibt es 16 Maschinen dieses Typs.
Flugzeug kann Atomwaffen steuern
Die E-6B Mercury ist mit einem hochkomplexen Kommunikationssystem ausgestattet, mit dem sie Befehle und Informationen an Land-, See- und Luftstreitkräfte senden und empfangen kann. Das Flugzeug ist auch in der Lage, die Kontrolle über die amerikanischen Atomwaffen zu übernehmen und im Bedarfsfall einen Atomangriff zu fliegen.
Das "Weltuntergangsflugzeug" verfügt über ein hochmodernes Navigationssystem und ein ausgeklügeltes Luftbetankungssystem, mit dem es lange Einsätze fliegen kann, ohne zum Auftanken landen zu müssen. Das Flugzeug ist außerdem mit verschiedenen Sicherheits- und Verteidigungssystemen ausgestattet, um es vor möglichen Bedrohungen zu schützen.
Die Stationierung der Maschine in Europa könnte im Zusammenhang mit dem russischen Aussetzen des "New Start"-Abkommens stehen. Wladimir Putin hatte den Abrüstungsvertrag mit den USA am 21. Februar außer Kraft gesetzt.
