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Nordkorea: Kim Jong Un greift in Rede USA scharf an


Spannungen in Korea
Kim Jong Un greift in Rede USA scharf an

Von dpa, afp, aj

Aktualisiert am 30.09.2021Lesedauer: 2 Min.
Kim Jong Un (Archivbild): Der Norden Koreas macht derzeit vermehrt mit Waffentests Schlagzeilen.Vergrößern des BildesKim Jong Un (Archivbild): Der Norden Koreas macht derzeit vermehrt mit Waffentests Schlagzeilen. (Quelle: imago images)
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Nordkorea will angeblich die Kommunikationskanäle zum Süden freischalten. Das habe Machthaber Kim Jong Un angekündigt. Ein Gesprächsangebot der USA soll er jedoch als "Fassade" bezeichnet haben.

Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un hat nach Medienberichten die baldige Wiederöffnung der Kommunikationskanäle mit Südkorea angekündigt. Die Freischaltung der Kanäle schon früh im Oktober solle zu den Bemühungen um verbesserte Beziehungen zum Süden und um Frieden auf der koreanischen Halbinsel beitragen, zitierte die südkoreanische Agentur Yonhap aus einer Rede Kims vor der Volksversammlung in Pjöngjang am Donnerstag.

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Bei der Rede soll Kim jedoch ein US-Gesprächsangebot laut als "reine Fassade" bezeichnet haben. Damit wollten die Vereinigten Staaten ihre "Unehrlichkeit und ihr feindseliges Handeln" verschleiern, sagte Kim laut der Zeitung "Rodong Sinmun".

Auch nach der Amtsübernahme von US-Präsident Joe Biden habe sich nichts an der "militärischen Bedrohung" Nordkoreas durch die USA sowie deren "feindseliger Politik" gegenüber Pjöngjang geändert, sagte Kim laut "Rodong Sinmun" in einer Rede vor den Mitgliedern der Obersten Volksversammlung. Der "internationale Frieden und die internationale Stabilität" würden vom "Machtmissbrauch der USA und ihrer Anhänger" bedroht.

Seit Beginn von Bidens Präsidentschaft hat die Regierung in Washington immer wieder ihre Gesprächsbereitschaft gegenüber Pjöngjang hervorgehoben. Um ein Ende des nordkoreanischen Atomprogramms zu erreichen, seien Washington jederzeit bereit, Vertreter Pjöngjangs überall und ohne Vorbedingungen zu treffen, betonen US-Regierungsvertreter. Nordkorea wiederum hat keinerlei Bereitschaft gezeigt, sein Waffenarsenal aufzugeben.

Krisentreffen des UN-Sicherheitsrats

Unterdessen hat die UN ein Krisentreffen nach dem angeblich erfolgreichen Hyperschall-Raketentest Pjöngjangs einberufen. Der UN-Sicherheitsrat kommt an diesem Donnerstag zu einer Dringlichkeitssitzung über die Lage in Nordkorea zusammen, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP aus Diplomatenkreisen. Das von den USA, Großbritannien und Frankreich beantragte Treffen soll am Vormittag (Ortszeit New York) hinter verschlossenen Türen stattfinden.

Nordkorea hatte am Dienstag nach eigenen Angaben eine Hwasong-8-Rakete getestet. Staatsmedien feierten den Raketentest als Schritt von "großer strategischer Bedeutung". Nordkorea wolle seine Verteidigungskapazitäten um ein "Tausendfaches" erweitern, schrieb die amtliche Nachrichtenagentur KCNA.

Mit Hyperschall werden Geschwindigkeiten oberhalb der fünffachen Schallgeschwindigkeit bezeichnet. Hyperschall-Raketen sind zudem flexibler als herkömmliche Raketen, was ihre Zerstörung durch Raketenabwehrsysteme stark erschwert. Laut KCNA gehörte die Entwicklung einer Hyperschall-Rakete zu den fünf "Top-Prioritäten" des Fünf-Jahres-Plans der Führung in Pjöngjang im Rüstungsbereich.

Experten befürchten Rüstungswettrennen in Ostasien

Das international weitgehend isolierte Nordkorea steht wegen seines Atom- und Raketenprogramms unter strikten US- und UN-Sanktionen. In Südkorea sind rund 28.500 US-Soldaten stationiert, um das Land gegen die Bedrohung aus dem Norden zu schützen. Die Gespräche zwischen Nord- und Südkorea waren weitgehend zum Erliegen gekommen, seit ein Gipfeltreffen Kim Jong Uns mit dem damaligen US-Präsidenten Donald Trump in Hanoi 2019 scheiterte.

Auch Seoul investiert Milliardenbeträge in die Waffenentwicklung. Kürzlich testete Seoul erstmals eine U-Boot-gestützte ballistische Rakete. Am Dienstag fand eine Zeremonie zur Inbetriebnahme eines U-Boots statt, das ballistische Raketen mitführen kann. Beobachter befürchten ein Rüstungswettrennen auf der koreansichen Halbinsel, das auch Auswirkungen auf Japan und China haben könnte.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa und afp
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