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Nach Anschlag in Mali: Erste Maschine mit verletzten Bundeswehrsoldaten gelandet


Nach Anschlag in Mali
Erste Maschine mit verletzten Bundeswehrsoldaten gelandet

Von dpa, afp
Aktualisiert am 26.06.2021Lesedauer: 2 Min.
Ein Airbus A400M der Bundeswehr landet auf dem Flughafen Köln Bonn: An Bord waren drei Schwerverletzte und jene, die liegend transportiert werden mussten.Vergrößern des Bildes
Ein Airbus A400M der Bundeswehr landet auf dem Flughafen Köln Bonn: An Bord waren drei Schwerverletzte und jene, die liegend transportiert werden mussten. (Quelle: Henning Kaiser/dpa-bilder)

Ein Spezialflugzeug der Bundeswehr hat die ersten verletzten Soldaten aus Mali nach Deutschland gebracht. Sie werden jetzt in Koblenz versorgt, so die Verteidigungsministerin.

Nach dem Anschlag auf UN-Kräfte in Mali sind die ersten der zwölf verletzten Bundeswehrsoldaten in Deutschland gelandet. An Bord waren die drei Schwerverletzten und jene, die liegend transportiert werden müssen. Dies teilte Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) auf Twitter mit. Ihr Zustand sei stabil und sie würden nun im Bundeswehrkrankenhaus Koblenz versorgt. Die restlichen Soldaten sollen mit einer zweiten Maschine folgen.

Zuvor hatte das Einsatzführungskommando der Bundeswehr in Potsdam mitgeteilt, dass auch der dritte schwerverletzte Soldat operiert worden und in stabilem Zustand sei. Das medizinische Transportflugzeug des Typs Airbus A400M mit den drei Schwerverletzten landete am Nachmittag nach fünf Stunden und 45 Minuten Flugzeit am Flughafen Köln-Wahn. Die Maschine war am Morgen zur Abholung der Soldaten im malischen Gao gelandet.

15 Verletzte bei Anschlag in Mali

Am Freitagmorgen um 6.28 Ortszeit hatte ein Selbstmordattentäter mit einer Autobombe eine Patrouille deutscher UN-Soldaten angegriffen und dabei 15 Menschen verletzt. Neben den zwölf verletzten Deutschen seien noch drei weitere UN-Soldaten verletzt worden, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP aus UN-Kreisen. Nach Angaben des belgischen Verteidigungsministeriums ist ein belgischer Soldat unter den Verletzten. Die Soldaten sicherten nach UN-Angaben den Konvoi eines malischen Bataillons.

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Bei einem weiteren Angriff in Mali sind am Freitag im Zentrum des westafrikanischen Krisenlandes sechs malische Soldaten getötet worden. Ein weiterer sei verletzt worden, teilte die Armee mit. Der Angriff ereignete sich nach Armeeangaben auf einem militärischen Außenposten im Dorf Boni. Die Truppen hätten auf "zeitgleich stattfindende Angriffe" in Boni am Nachmittag "energisch reagiert", teilte die Armee mit.

Gysi fordert Abzug der Soldaten

Nach dem Bombenanschlag forderte Linke-Politiker Gregor Gysi den Abzug der Soldaten gefordert. Der Einsatz sei von Anfang an falsch gewesen, sagte Gysi, der außenpolitischer Sprecher seiner Fraktion im Bundestag ist. "Man musste mit einem solchen terroristischen Angriff rechnen. Die Folgen sind schmerzhaft und extrem bedauerlich." Es sei "höchste Zeit, die Soldaten abzuziehen und sich um eine ernsthafte politische und diplomatische Vermittlung zu bemühen".

Die Mehrheit der Deutschen wünscht sich hingegen, dass ihr Land eine größere Rolle in der Welt spielt. In einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag der Zeitschrift Internationale Politik sprechen sich 54 Prozent für ein stärkeres außenpolitisches Engagement aus, 42 sind dagegen. Je jünger die Befragten, desto größer ist der Wunsch, dass Deutschland auf dem internationalen Parkett stärker mitmischt. Unter den 18- bis 29-Jährigen sind es 74 Prozent, bei den über 60-Jährigen dagegen nur 39 Prozent.

Auch bei den Anhängern der Grünen ist der Wunsch nach mehr außenpolitischem Engagement mit 77 Prozent besonders stark ausgeprägt, vor den Wählern der Linken (65 Prozent), der CDU/CSU (53), der SPD (51), der FDP (47) und der AfD (44).

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa und AFP
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