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Dürren, Krieg & Hunger: Die zehn vergessenen Krisen des Corona-Jahrs 2020


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Im Schatten von Corona
Zehn Krisen, über die wir sprechen sollten

Von Anja Keinath

Aktualisiert am 12.01.2021Lesedauer: 2 Min.
Blick auf dem Weltraum auf die Erde, Burundi in Afrika rot markiert.Vergrößern des Bildes
Blick auf dem Weltraum auf die Erde, Burundi in Afrika rot markiert. (Quelle: imago-images-bilder)
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Corona, Corona, Corona: Die Viruskrise verdrängt andere wichtige Themen aus den Nachrichten. Die Hilfsorganisation Care hat ausgewertet, über welche zehn humanitären Krisen 2020 am wenigsten berichtet worden ist.

Der Ausbruch der Corona-Krise im letzten Jahr stellt für viele Menschen eine Ausnahmesituation dar. In einigen Teilen der Welt ist Covid-19 allerdings nur eine weitere Gefahr von vielen. Auch schon vor dem Ausbruch des Virus waren über eine Milliarde Menschen von Konflikten, Vertreibungen und der Klimakrise betroffen.

Der am heutigen Dienstag veröffentlichte Bericht "Suffering in Silence" der die Hilfsorganisation Care stellt die zehn am wenigsten medial beachteten Krisen des letzten Jahres vor. Auf Platz 1 liegt das von einer schweren Hungersnot geplagte Burundi. Das komplette Ergebnis finden Sie hier in der Fotoshow.

Die Hilfsorganisation wurde 1945 in den USA gegründet, um die europäische Bevölkerung nach dem Zweiten Weltkrieg zu versorgen. Heute setzt sie sich für Menschen in mehr als einhundert Ländern weltweit ein.

Für den Bericht wurden von Januar bis September 2020 mehr als 1,2 Millionen Onlineartikel auf Arabisch, Englisch, Französisch, Spanisch und Deutsch ausgewertet. Ausgewählt wurden schließlich die Konflikte oder Naturkatastrophen, von denen mindestens eine Million Menschen betroffen sind.

Mehr als die Hälfte der Entwicklungsgelder fehlen

Die Vereinten Nationen (UN) schätzen, dass im Jahr 2021 mindestens 235,4 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen sein werden – das sind 40 Prozent mehr als im Vorjahr. Allerdings fehlen dafür Entwicklungsgelder, da Regierungen weltweit die Gesundheit ihrer eigenen Bürgerinnen und Bürger und ihre angeschlagenen Volkswirtschaften in den Vordergrund stellen. Nach Angaben des Amtes der UN für die Koordinierung humanitärer Angelegenheiten (OCHA) vom Dezember 2020 ist die humanitäre Hilfe für dieses Jahr bisher nur zu 44,7 Prozent finanziert – insgesamt werden jedoch schätzungsweise rund 29 Milliarden Euro Nothilfe benötigt.

Verwendete Quellen
  • Bericht der Hilfsorganisation Care (lag der Redaktion vorab vor)
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