Grenzkonflikt am Gazastreifen Nach Raketenangriffen: Israel beschießt Ziele der Hamas
Erneut hat Israel einen Vergeltungsangriff gestartet, nachdem Raketen aus dem Gazastreifen abgefeuert wurden. Seit rund zwei Wochen erfolgen wieder vermehrt solche Angriffe. Dahinter vermutet wird die Hamas.
Israel hat nach weiteren Ballon- und Raketen-Angriffen aus dem Gazastreifen abermals Ziele der islamistischen Hamas in dem Palästinensergebiet beschossen. Kampfflugzeuge hätten unter anderem eine zum Bau unterirdischer Einrichtungen behilfliche Produktionsanlage angegriffen, teilte das israelische Militär am Donnerstagabend mit.
Zahlreiche Brände ausgelöst
Zuvor hatten militante Palästinenser erneut zahlreiche Ballons, an denen Brandflaschen oder Sprengsätze befestigt waren, nach Israel fliegen lassen und dadurch Brände ausgelöst. In der Nacht zum Freitag twitterte das Militär zudem, die Luftwaffe habe nach Raketenbeschuss aus dem Gazastreifen unter anderem ein Militärgelände der Hamas getroffen, das zur Herstellung von Munition genutzt werde. Mehrere Raketen seien auch abgefangen worden.
Solche Angriffe aus dem Gazastreifen gibt es seit rund zwei Wochen täglich. Die israelische Armee beschoss daraufhin jeweils Ziele in dem Küstengebiet. Weitere Details lagen zunächst nicht vor. Kurz nach der Mitteilung zu den Angriffen im Gazastreifen wurden nach Angaben des israelischen Militär aus dem Gebiet drei Raketen abgefeuert. In dem Kibbuz Kissufim sei Alarm ausgelöst worden. Alle drei Raketen seien abgefangen worden.
Israel hatte 2007 eine Blockade des Gazastreifens verschärft, die inzwischen von Ägypten mitgetragen wird. Beide Länder begründen dies mit Sicherheitserwägungen. In dem Küstenstreifen am Mittelmeer leben zwei Millionen Einwohner unter sehr schlechten Bedingungen. Die Hamas wird von Israel, USA und EU als Terrororganisation eingestuft.
- Nachrichtenagentur dpa