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Belarus: Italienischer Journalist aus Gefangenschaft befreit


Italiener wieder frei
Journalist nach Haft in Belarus: "Drei Tage ohne Essen"

Von dpa, cho

12.08.2020Lesedauer: 1 Min.
Die Polizei in Belarus geht gewaltsam gegen Demonstranten vor: Auch ein italienischer Journalist wurde "auf brutale Weise" festgenommen. (Symbolfoto)Vergrößern des Bildes
Die Polizei in Belarus geht gewaltsam gegen Demonstranten vor: Auch ein italienischer Journalist wurde "auf brutale Weise" festgenommen. (Symbolfoto) (Quelle: Sergei Grits/dpa)

Drei Tage lange wurde er festgehalten – zu Essen bekam er nichts. Ein italienischer Journalist wurde nach der Präsidentenwahl in Belarus "auf brutale Weise" festgenommen, nun kam er frei und berichtet.

Ein italienischer Journalist ist nach eigenen Angaben von der weißrussischen Polizei in Minsk "auf brutale Weise festgenommen" und mehrere Tage lang ohne Essen festgehalten worden. Am Mittwoch wurde Claudio Locatelli freigelassen. Das Außenministerium in Rom bestätigte, dass der nicht fest angestellte Journalist "befreit wurde und sich aktuell in der italienischen Botschaft in Minsk befindet". Er soll mit dem nächstmöglichen Flug in die Heimat zurückkehren.

In einem auf dem sozialen Netzwerk Facebook veröffentlichten Video meldete sich Locatelli aus der italienischen Botschaft: "Ich bin von der weißrussischen Militärpolizei festgenommen worden und nach drei Tagen ohne Essen und nur wenig Wasser nun wieder frei. Mir geht es gut."

Der Reporter dankte den italienischen Diplomaten für ihre Bemühungen. Sie hätten einen großartigen Job gemacht, sagte er. Die genauen Details werde er berichten, sobald er nach Italien zurückgekehrt sei. Sein Video schließt Locatelli mit den Worten: "Fühlt euch umarmt – ich gehe jetzt erst mal was essen."

In Belarus (Weißrussland) kommt es wegen der von Fälschungsvorwürfen überschatteten Präsidentenwahl seit Tagen zu heftigen Protesten. Die Polizei geht hart gegen die Leute auf der Straße vor, Tausende Demonstranten wurden festgenommen. Locatelli berichtet, die Militärpolizei habe ihn in eine Zelle gedrängt. Auch sei sein Handy beschlagnahmt worden, sagte er der italienischen Zeitung "Corriere della Sera". "Die Situation hier ist wirklich dramatisch."

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