Nach Festsetzung durch Marine USA: Öl von iranischem Tanker wurde an Syrien geliefert
Im Juli hatte Großbritannien zeitweise einen iranischen Tanker festgesetzt. Der Verdacht: illegale Öl-Lieferungen an Syrien. Nun soll genau das geschehen sein, heißt es aus dem US-Außenministerium.
Die USA haben nach eigenen Angaben Beweise dafür, dass die Ölladung des iranischen Tankers "Adrian Darya 1" an Syrien übergeben wurde. Die Sprecherin des US-Außenministeriums, Morgan Ortagus, sagte am Donnerstag auf entsprechende Fragen: "Ja. Das iranische Regime hat Öl an Syrien geliefert." Am Mittwoch hatte der Iran Vorwürfe aus London, die bei der Freigabe des Öltankers durch Großbritannien gegebenen Zusagen gebrochen zu haben, zurückgewiesen. Die Briten hatten der Islamischen Republik vorgeworfen, die Ladung des Tankers entgegen der Absprache an Syrien verkauft zu haben. Der iranische Gesandte in London twitterte dazu, die Öl-Ladung sei auf hoher See an eine Privatfirma verkauft worden, womit kein Völkerrecht verletzt worden sei.
Die USA hatten am Dienstag angedeutet, dass die Ladung an Syrien verkauft wurde, aber vor einer Bestätigung zurückgeschreckt. Auf Nachfragen, ob die USA Beweise hätten, erklärte Ortagus: "Ich würde das nicht sagen, wenn wir keine hätten."
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Der Tanker war noch unter dem Namen "Grace 1" am 4. Juli von der britischen Marine vor Gibraltar festgesetzt worden. Grund dafür war der Verdacht, unter Verstoß gegen EU-Sanktionen Öl nach Syrien zu liefern. Dies verschärfte die Spannungen im Atomstreit mit dem Iran, der als Vergeltung zwei Wochen später einen britischen Tanker wegen angeblicher Verstöße gegen das Seerecht festsetzte. US-Präsident Donald Trump will den Iran mit Sanktionen unter anderem im Ölgeschäft zu einem strengeren Atomabkommen zwingen.
- Nachrichtenagentur Reuters