Sechs Polizisten verletzt Menschen stürmen Grenzzaun im spanischen Ceuta
Mehr als 150 Menschen ist es gelungen, illegal in die spanische Enklave Ceuta zu gelangen. Bei der Grenzüberschreitung wurden sowohl Beamte als auch Flüchtende verletzt.
In der spanischen Enklave Ceuta haben mehr als 150 Menschen den Grenzzaun von der marokkanischen Seite her gestürmt. "Etwa 250 Migranten versuchten, den Zaun zu überwinden, und rund 155 von ihnen haben es geschafft", sagte ein Regierungssprecher in Ceuta. "So gewalttätig war das in der Vergangenheit nicht." Mindestens sechs Polizisten seien dabei leicht verletzt worden. Auch einige der Migranten hätten leichte Verletzungen erlitten.
Die spanischen Enklaven Ceuta und Melilla an der Nordküste von Marokko sind ein Anziehungspunkt für Afrikaner, die versuchen, nach Europa zu gelangen. Die Gebiete sind von einem sechs Meter hohen Zaun mit Stacheldraht umgeben. Zuletzt gelang es im August 2018 knapp 120 Migranten, auf spanischen Boden vorzudringen. Die meisten von ihnen wurden später nach Marokko zurückgebracht.
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Ein spanisches Kriegsschiff setzte unterdessen 15 aus dem Mittelmeer gerettete Flüchtlinge in der Hafenstadt San Roque ab. Sie stammen von dem Rettungsschiff "Open Arms", dessen Aufnahme Italien verweigert hatte. Insgesamt hatten die Helfer mehr als hundert Menschen aus dem Meer geholt, die später auf fünf EU-Länder verteilt wurden.
- Nachrichtenagentur Reuters