"Würde zu mehr Unsicherheit führen" Iran warnt vor Beteiligung Israels an US-Schutzmission
Die USA wollen eine Schutzmission einrichten. Den Iran empört das – er pocht auf die Vormacht der Golfstaaten in der Region. Er warnt außerdem vor einer Beteiligung Israels an dem Vorhaben.
Der Iran hat die Golfstaaten vor der von den USA geplanten Schutzmission am Persischen Golf und besonders vor einer eventuellen israelischen Beteiligung daran gewarnt. "Eine US-Koalition für die maritime Sicherheit des Persischen Golfs würde nur zu mehr Unsicherheit führen", sagte Verteidigungsminister Amir Hatami am Donnerstag. Besonders die angebliche Beteiligung israelischer Truppen an dieser Schutzmission würde zu "katastrophalen Folgen" führen, so Hatami nach Angaben der Nachrichtenagentur Isna.
Der Konflikt zwischen dem Iran und den USA hat die Sicherheitslage auf der wichtigen Handelsroute durch die Straße von Hormus dramatisch verschlechtert. In den vergangenen Wochen wurden dort Schiffe festgesetzt und angegriffen. Die USA versuchen deshalb, eine breite Unterstützung für ihre Militärmission zum Schutz von Handelsschiffen vor iranischen Angriffen im Persischen Golf zu bekommen.
Hatami sagte in einem Telefonat mit seinen Amtskollegen aus Katar, Kuwait und Oman, für die Sicherheit des Persischen Golfs seien nur der Iran und die Golfstaaten zuständig. Teheran würde nach Angaben des Ministers eine Zusammenarbeit mit allen Golfstaaten dazu begrüßen.
- Krise am Golf: Iran – keine Sicherheit ohne Garantien
- Über Land 1,5 Grad wärmer: Weltklimarat schlägt Alarm
Außenamtssprecher Abbas Mussawi warnte besonders das Königreich Bahrain, das nicht nur eine Konferenz zu maritimer Sicherheit am Persischen Golf veranstalten will, sondern auch als eventueller US-Stützpunkt vorgesehen ist. "Diese geplante Konferenz ist höchst verdächtig und äußerst provokativ und wird nur zu mehr Spannungen führen." Bahrain sollte nach seinen Worten sehr vorsichtig sein, um nicht zum "Wegbereiter" für die Präsenz ausländischer Truppen am Golf zu werden. Denn das könnte auch den Weg für eine Einmischung "des zionistischen Regimes" – gemeint ist Israel – in der Region ebnen, sagte Mussawi dem Webportal des Außenministeriums zufolge.
- Nachrichtenagentur dpa