Ihm drohen 20 Jahre Haft Russischer Geheimdienst nimmt angeblichen US-Spion fest
Die Beziehungen zwischen Russland und dem Westen bleiben auch zum Jahreswechsel gespannt. In Moskau wurde nun ein angeblicher Spion der USA gefasst.
Die russischen Behörden haben einen US-Bürger unter Spionageverdacht festgenommen. Der Mann sei am Freitag in flagranti bei einem "Spionageakt" in Moskau gefasst worden, teilte der russische Inlandsgeheimdienst FSB mit. Gegen den US-Bürger sei ein Strafverfahren eingeleitet worden. Bei einer Verurteilung drohe ihm eine Höchststrafe von 20 Jahren Haft.
Der Name des Mannes wurde nur auf Russisch genannt. Übertragen aus dem kyrillischen Alphabet könnte er "Paul Whelan" lauten. Weitere Einzelheiten gab der russische Geheimdienst zunächst nicht bekannt.
Die Stimmung zwischen Russland und den USA ist angespannt
In den angespannten Beziehungen zwischen Russland und dem Westen hatten zuletzt mehrere Spionageskandale für zusätzlichen Wirbel gesorgt, darunter der Giftanschlag auf den russischen Ex-Agenten Sergej Skripal in Großbritannien und die Verurteilung der Russin Maria Butina wegen Agententätigkeit in den USA.
- NRA und Republikaner unterwandert: Russin gesteht ''Verschwörung'' gegen die USA
- Politik, Waffen und Sex: Die Russin, die Amerikas Anführer narrte
- Nach Giftanschlag: US-Regierung droht Russland mit neuen Sanktionen
Russlands Präsident Wladimir Putin hatte dem Westen kürzlich vorgeworfen, den Aufstieg seines Landes auf internationaler Bühne durch Spionagevorwürfe untergraben zu wollen. Putin wertete es als "Zeichen für die Macht Russlands", dass der Westen immer wieder derartige Vorwürfe erhebe.
- Nachrichtenagentur AFP