Krieg in Syrien Staatsmedien werfen Rebellen Giftgasangriff vor
Rebellengruppen sollen laut syrischen Medienberichten die Stadt Aleppo mit Giftgas angegriffen haben. Über 100 Menschen seien dabei verletzt worden.
Syrische Staatsmedien haben Rebellen vorgeworfen, mehrere Raketen mit Giftgas auf die Großstadt Aleppo abgefeuert zu haben. Bei dem Beschuss von drei Orten in der nordsyrischen Stadt seien 107 Menschen verletzt worden. Sie litten unter teils schweren Atemproblemen, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Sana am späten Samstagabend mit Verweis auf Krankenhausinformationen aus der Stadt.
Es habe sich um einen Angriff von "Terroristen" gehandelt. Die Agentur verbreitete zudem Fotos und Videos, die zeigen sollen, wie zahlreiche Menschen mit Atemproblemen in Krankenhäusern behandelt werden.
Anschuldigungen seien "erfunden"
Syrische Rebellen in der Umgebung wiesen die Anschuldigungen als "erfunden" zurück. Es handele sich um "Lügen, die dazu dienen sollen, die Verbrechen des Regimes gegen die syrische Bevölkerung zu überdecken", sagte ein Sprecher der Nationalen Befreiungsfront, eines Bündnisses mehrerer Rebellengruppen.
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Nach der Rückeroberung Aleppos durch Regierungstruppen im Dezember 2016 hatte sich die Lage in der Millionenmetropole deutlich beruhigt.
- Nachrichtenagentur dpa