Flüchtlinge im Niger UN-Mitarbeiter retten 400 Migranten in Wüste
UN-Mitarbeiter konnten in zwei Tagen mehr als 400 Migranten in einem Wüstengebiet im Niger retten. Algerien hat bisher nicht über eine mögliche Abschiebung der Flüchtlinge entschieden.
Mitarbeiter der Internationalen Organisation für Migration (IOM) haben innerhalb von zwei Tagen mehr als 400 westafrikanische Migranten im nördlichen Niger in einem Wüstengebiet an der Grenze zu Algerien gerettet. Die Menschen seien zu Fuß in das Grenzgebiet marschiert, hieß es am Mittwoch auf der Facebookseite der UN-Organisation. Eine erste Gruppe von 347 Migranten aus 13 westafrikanischen Ländern traf demnach am Montag im Grenzort Assamaka ein. Am Dienstag folgte eine zweite Gruppe mit 92 Menschen in derselben Region.
- Angela Merkel in Westafrika: Die Kanzlerin besucht ihren Schicksalskontinent
Den Angaben zufolge wurden die Migranten im IOM-Übergangszentrum im nordnigrischen Arlit untergebracht. Wer dies wünsche, werde in sein jeweiliges Heimatland zurückgebracht. Ob Algerien die insgesamt 439 Migranten – wie in früheren Fällen – abschob, ging aus der Mitteilung nicht hervor.
EU hat Niger finanzielle Unterstützung zugesprochen
EU-Statistiken zufolge kommen rund 90 Prozent der westafrikanischen Migranten auf ihrem Weg nach Libyen und in die Europäische Union durch den Niger. Am Montag hatte die EU erklärt, Niamey mit weiteren Hilfen in Höhe von 21 Millionen Euro im Vorgehen gegen die illegale Migration zu unterstützen. Zusammen mit der jüngsten Zahlung erhielt der Niger demnach seit Jahresbeginn 51 Millionen Euro aus dem entsprechenden Fonds.
- AFP