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Russland: Atom-U-Boot "Orjol" fängt in Werft Feuer


Bei Reparaturarbeiten
Brand auf russischem Atom-U-Boot

Von reuters, ap, t-online, afp, dpa
07.04.2015Lesedauer: 2 Min.
Das russische U-Boot "Orjol" ist bei Reparaturarbeiten in Brand geraten. Im Bild ist das Schwesterschiff "Woronesch" zu sehen.Vergrößern des Bildes
Das russische U-Boot "Orjol" ist bei Reparaturarbeiten in Brand geraten. Im Bild ist das Schwesterschiff "Woronesch" zu sehen. (Quelle: dpa-bilder)

Auf einem russischen Atom-U-Boot ist bei Reparaturarbeiten ein Brand ausgebrochen. Um die Flammen an der "Orjol" zu löschen, mussten die Einsatzkräfte ein Trockendock in der Stadt Sewerodwinsk am Weißen Meer gut 1300 Kilometer nördlich von Moskau teilweise fluten, wie Agenturen berichteten. Der Reaktor des Schiffes sei aber seit mehr als einem Jahr abgeschaltet, teilte das Verteidigungsministerium mit. Auch befänden sich keine Waffen an Bord.

In der Umgebung der Werft sei keine erhöhte Strahlung gemessen worden, sagten Mitarbeiter Berichten zufolge. Bei dem Zwischenfall soll es keine Verletzten gegeben haben. Ausgebrochen sei das Feuer bei Schweißarbeiten. Nach mehreren Stunden war es gelöscht.

Ermittlungen eingeleitet

Die oberste russische Ermittlungsbehörde, das Ermittlungskomitee, leitete eine Untersuchung zu mutmaßlichen Sicherheitsverstößen bei der Reparatur des Atom-U-Boots ein.

Der Direktor der Umweltorganisation Greenpeace in Russland, Iwan Blokow, erklärte, auch wenn keine Strahlungsgefahr bestehe, sei der Brand ein "Alarmsignal". Er forderte eine Abkehr von der Atomkraft.

Die "Orjol" wird seit Ende 2013 in der Werft "Swjosdotschka" repariert und liegt für Ausbesserungen am Rumpf in einem Trockendock. Ursprünglich sollte das Boot 2016 wieder in See stechen. Das U-Boot gehört zur Klasse 949A Antej. Die Nato-Bezeichnung für diese Boote ist "Oscar-Klasse".

Immer wieder Zwischenfälle auf Atom-U-Booten

In Russland kam es in den vergangenen Jahren immer wieder zu schweren Bränden bei Arbeiten an Atom-U-Booten. Erst im März 2014 hatten Schweißarbeiten einen Brand auf einem Schiff in der Hafenstadt Sneschnogorsk ausgelöst. In der nun betroffenen Werft waren 2009 und 2010 Atom-U-Boote in Brand geraten.

Die schwerste Katastrophe mit einem russischen Atom-U-Boot ereignete sich im Jahr 2000, als die "Kursk" bei einer Übung in der Barentssee wegen eines defekten Torpedos sank. Alle 118 Besatzungsmitglieder starben.

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