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Türkei wechselt offiziell den englischen Namen – nie mehr "Truthahn"


Nie mehr "Truthahn"
Türkei wechselt offiziell den Namen

Von afp
Aktualisiert am 04.06.2022Lesedauer: 1 Min.
Recep Tayyip Erdoğan: Der türkische Präsident nutzt den Namenswechsel, um sich innenpolitisch zu profilieren.Vergrößern des Bildes
Recep Tayyip Erdoğan: Der türkische Präsident nutzt den Namenswechsel, um sich innenpolitisch zu profilieren. (Quelle: Xinhua/imago-images-bilder)

Um Missverständnisse zu vermeiden, soll die bisherige englische Bezeichnung für die Türkei nicht mehr verwendet werden. Doch ist das alles? Experten sehen auch innenpolitische Gründe.

Die Vereinten Nationen haben den Namenswechsel der Türkei bestätigt: Das Land wird ab sofort in allen Sprachen Türkiye genannt. Die englische Bezeichnung Turkey werde auf Bitten der Regierung in Ankara nicht mehr verwendet, teilte UN-Sprecher Stéphane Dujarric mit. Zuvor hatte die Türkei einen entsprechenden Antrag gestellt.

Der türkische Außenminister Mevlüt Çavuşoğlu hatte am Dienstag ein Foto getwittert, das zeigte, wie er den an UN-Generalsekretär António Guterres gerichteten Brief unterzeichnet. Die Änderung sei Teil der von Präsident Recep Tayyip Erdoğan gestarteten Initiative zur "Steigerung des Markenwerts unseres Landes", erklärte Çavuşoğlu.

"Erdogan in der Rolle des Beschützers"

Mit der offiziellen Umbenennung auf internationalem Parkett will die Türkei außerdem die englische Bezeichnung Turkey, die auch Truthahn bedeutet, loswerden. Bei der Kennzeichnung seiner Produkte setzt das Land bereits seit Längerem auf "Made in Türkiye" anstatt auf "Made in Turkey".

"Die Namensänderung mag einigen albern erscheinen, aber sie versetzt Erdoğan in die Rolle des Beschützers, der den internationalen Respekt für das Land sichert", sagte der in den USA lehrende Historiker Mustafa Aksakal der "New York Times". In der Türkei wird im kommenden Jahr ein neuer Präsident gewählt, zudem stehen die Feierlichkeiten zum hundertjährigen Bestehen der Türkischen Republik an.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur AFP
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