"Alle Optionen bleiben auf dem Tisch" EU reagiert auf Trumps Zollpause

US-Präsident Trump hat die Zölle für die meisten Länder pausiert. Jetzt zieht die Europäische Union nach.
Die EU hat sich nach Angaben von Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen darauf geeinigt, die am 15. April fälligen Gegenmaßnahmen auf US-Zölle für 90 Tage auszusetzen. Das kündigte von der Leyen auf der Plattform X an.
US-Präsident Trump hatte am Mittwoch eine 90-tägige "Pause" in dem von ihm selbst angezettelten weltweiten Handelsstreit angekündigt. In diesem Zeitraum gelte ein "erheblich reduzierter" Zollsatz von zehn Prozent für die Handelspartner, darunter auch die EU. Für China erhöhte Trump den Satz dagegen auf 125 Prozent.
"Alle Optionen bleiben auf dem Tisch"
Die EU will in diesem Zeitraum nun verhandeln. "Wenn die Verhandlungen nicht zufriedenstellend verlaufen, werden unsere Gegenmaßnahmen in Kraft treten", erklärte Kommissionspräsidentin von der Leyen.
Die EU-Länder hatten eigentlich am Mittwoch eine Liste von US-Waren genehmigt, auf die in den kommenden Wochen nach und nach Zölle erhoben werden sollten. Damit reagierte die EU zunächst auf Trumps Zölle auf Stahl- und Aluminiumprodukte, die bereits seit Mitte März in Kraft sind und weiter gelten. Eine europäische Antwort auf die nun pausierten allgemeinen höheren US-Zölle stand noch aus.
"Die Vorbereitungen für weitere Gegenmaßnahmen gehen weiter", betonte von der Leyen am Donnerstag. Dabei "bleiben alle Optionen auf dem Tisch", erklärte sie. Mehrere EU-Länder hatten sich unter anderem dafür ausgesprochen, ein Vorgehen gegen US-Digitalkonzerne vorzubereiten.
- Nachrichtenagenturen AFP