Von Netanjahu empfangen Nach 30 Jahren US-Haft – Ex-Spion Pollard in Israel gelandet
Als er ankam küsste Jonathan Pollard israelischen Boden – das Land für das er spioniert hatte. Seine Tätigkeit belastete das Verhältnis zwischen den USA und Israel schwer.
30 Jahre lang war er wegen Spionage für Israel in den USA inhaftiert. Nun ist Jonathan Pollard am Mittwoch in dem jüdischen Staat angekommen. Pollard und seine Ehefrau Esther wurden am Flughafen bei Tel Aviv von Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu in Empfang genommen. Netanjahu übergab Pollard einen israelischen Personalausweis.
Der frühere US-Marineoffizier, der vor fünf Jahren aus der Haft entlassen worden war, kniete nach seiner Ankunft mit einem Privatflugzeug nieder und küsste den Boden. "Ihr seid jetzt zuhause", sagte Netanjahu dem Paar. Pollard dankte dem Ministerpräsidenten für dessen Hilfe und sagte, seine Frau und er wollten in Israel ein neues Leben aufbauen.
Nach 30 Jahren Haft folgt ein fünfjähriges Ausreiseverbot
Pollard war 1985 in den USA verhaftet und 1987 wegen Spionage zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Er hatte während seiner Arbeit als ziviler Marineanalyst mehrfach streng geheime Dokumente an Israel übermittelt. Im November 2015 kam der heute 66-Jährige nach 30 Jahren Gefängnis frei. Er galt jedoch weiterhin als Sicherheitsrisiko und durfte die USA fünf Jahre lang nicht verlassen.
Der Fall Pollard hatte für erhebliche diplomatische Verwerfungen zwischen den USA und Israel geführt. Israel verlieh ihm in seiner Haftzeit die israelische Staatsbürgerschaft.
- Nachrichtenagentur dpa