Auf Twitter Hollywoodstar Ashton Kutcher appelliert an SPD-Chefs
Der US-Schauspieler Ashton Kutcher setzt sich mit geplanten EU-Gesetzen auseinander: Es geht um Privatsphäre und den Schutz vor Kindesmissbrauch. Dabei wendet er sich jetzt an die deutschen SPD-Vorsitzenden.
Hollywoodstar Ashton Kutcher fällt gewöhnlich selten mit politischen Forderungen auf. Das ändert sich jetzt. Am Mittwochabend wandte sich Kutcher via Twitter an die beiden SPD-Chefs Norbert Walter-Borjans und Saskia Esken. "Ich würde gern mit Ihnen über die Auswirkungen Ihrer Position beim EU-Kommunikationskodex im Bezug auf die Privatsphäre missbrauchter Kinder sprechen. Bitte schreiben Sie mir eine Nachricht." In der Nachricht ist auch die sozialdemokratische EU-Abgeordnete Birgit Sippel markiert.
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Es wird nicht ganz klar, auf welche EU-Gesetze und die dazugehörige politische Position der SPD-Chefs sich der Hollywoodstar bezieht. Denkbar ist jedoch, dass Kutcher auf die sogenannte "Durchleuchtungspflicht" abzielt, die von der EU-Kommission aktuell geplant wird: Dabei sollen künftig Online-Anbieter wie Facebook und Google ihre Nachrichten bezüglich möglichen Kindesmissbrauchs durchleuchten.
"Privatsphäre und Datenschutz sind wichtig"
Kutcher schrieb in einem weiteren Tweet an Saskia Esken, ihr technisches Verständnis könne den Unterschied in der Lebensqualität vieler Kinder ausmachen. Und auch in einem dritten Tweet wandte sich Kutcher an Esken: "Datenschutz ist wichtig, die Privatsphäre von Kindern ist wichtig." Er rief dazu auf, die Anbieter nicht darauf zu beschränken, die Technologien einzusetzen, um Material über den sexuellen Missbrauch von Kindern zu sammeln. Deutlicher wurde Kutcher jedoch nicht.
Die SPD-Chefin hat mittlerweile auf Twitter reagiert, sie bedankte sich für die Anfrage von Kutcher und schrieb: "Ich bin dir zurückgefolgt, bitte schreib mir eine direkte Nachricht". So soll das Anliegen geklärt werden.
- Twitter-Profil von Ashton Kutcher