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Nach Helsinki-Gipfel: Trump will Putin im Herbst nach Washington einladen


"Großer Erfolg"
Trump will Putin im Herbst nach Washington einladen

Von afp, reuters, aj

Aktualisiert am 19.07.2018Lesedauer: 3 Min.
Donald Trump: Der US-Präsident lobt erneut sein Treffen mit Kremlchef Wladimir Putin.Vergrößern des Bildes
Donald Trump: Der US-Präsident lobt erneut sein Treffen mit Kremlchef Wladimir Putin. (Quelle: Martinez Monsivais/ap)
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Die Kritik kam von politischen Freunden und Gegnern: Trumps Treffen mit Putin gilt nicht gerade als Erfolg für die USA. Trump sieht das ganz anders – und attackiert die Medien. Mit Putin will er sich noch mal treffen.

Trotz anhaltender Kritik an seinem Gipfel mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin in Helsinki will US-Präsident Donald Trump den Kremlchef im Herbst nach Washington einladen. Die Sprecherin des Weißen Hauses, Sarah Sanders, teilte am Donnerstag auf Twitter mit, Trump habe seinen Nationalen Sicherheitsberater John Bolton mit der Einladung betraut. Es wäre Putins erster Besuch im Weißen Haus seit September 2005, als George W. Bush noch US-Präsident war.

Trump hatte am Donnerstag auf Twitter Kritik an dem Gipfel mit Putin in Helsinki zurückgewiesen und geschrieben: "Ich freue mich auf unser zweites Treffen, damit wir damit beginnen können, einige der vielen diskutierten Themen umzusetzen." Trump steht wegen seiner Aussagen in Helsinki seit Tagen in den USA in der Kritik.

Trump rechtfertige erneut den Verlauf des Helsinki-Treffens. "Die Fake-News-Medien sehnen so sehr eine große Konfrontation mit Russland herbei, selbst eine Konfrontation, die in einen Krieg münden könnte. Sie machen rücksichtslos Druck und hassen die Tatsache, dass ich wahrscheinlich eine gute Beziehung zu Putin haben werde."

Parteiübergreifende Entrüstung in den USA

Sein Auftritt mit Putin in der finnischen Hauptstadt hat in den USA parteiübergreifend für Entrüstung gesorgt. Bei einer Pressekonferenz mit dem russischen Präsidenten hatte Trump es vermieden, die nach einhelliger Erkenntnis der US-Geheimdienste von Russland verübten Cyberattacken auf die US-Demokraten während des Wahlkampfs 2016 zu verurteilen. Stattdessen bewertete er Putins Beteuerung, Russland habe nichts mit diesen Hackerangriffen zu tun gehabt, als "extrem stark und kraftvoll".

Selbst manche Unterstützer Trumps warfen ihm daraufhin einen Kotau gegenüber Putin vor. Der US-Präsident verteidigte sich nach seiner Rückkehr nach Washington, indem er behauptete, sich bei der Pressekonferenz versprochen zu haben, und indem er sich zu den US-Geheimdiensten bekannte.

In einem Interview des Senders CBS News beteuerte der US-Präsident am Mittwoch zudem, er habe Putin bei ihrem Vier-Augen-Gespräch "sehr deutlich" wissen lassen, dass "wir keine Einmischung haben können, dass wir nichts dergleichen haben können".

Putin kommt Trump zur Hilfe

Kremlchef Putin sprang Trump nun ebenfalls zur Seite. Es gebe mächtige Kräfte in den USA, die den Erfolg des Treffens sabotieren wollten, sagte Putin vor ausländischen Diplomaten. "Dennoch wurde begonnen, den Weg zu positiven Veränderungen einzuschlagen."

Putin kritisierte, es gebe in den USA Kräfte, die bereit seien, die amerikanisch-russischen Beziehungen zugunsten eigener innenpolitischer Ambitionen zu opfern. Dieselben Kräfte seien offenbar auch bereit, Hunderttausende US-Arbeitsplätze zu opfern und den Unternehmen und der Sicherheit der USA zu schaden. Namen nannte Putin keine.

Das Treffen in Helsinki sei insgesamt ein Erfolg gewesen und habe nützliche Abmachungen hervorgebracht. Man sei auf dem Weg zu besseren Beziehungen. Putin warnte vor den Folgen, sollten sich beide Seiten nicht darauf einigen. Wenn etwa die Arbeit an einer Verlängerung des Start-Abkommens zur Abrüstung strategischer Waffen nicht jetzt beginne, werde es in eineinhalb Jahren auslaufen.

Verwendete Quellen
  • AFP, Reuters
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