Folgt auf die USA Argentinien will aus WHO austreten

Nach den USA folgt Argentinien: Auch das südamerikanische Land möchte aus der Weltgesundheitsorganisation austreten.
Nach den USA will sich nun auch Argentinien aus der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zurückziehen. Dies sagt Präsidentensprecher Manuel Adorni. Damit folgt das südamerikanische Land den USA. Deren Präsident Donald Trump hat kurz nach seinem Amtsantritt im Januar angekündigt, dass die Vereinigten Staaten aus der globalen Gesundheitsorganisation austreten – was weltweit Kritik hervorgerufen hat.
Der Grund für die Entscheidung seien die "tiefgreifenden Differenzen in Bezug auf das Gesundheitsmanagement, insbesondere während der Pandemie", sagte Adorni am Mittwoch. Argentinien werde es nicht zulassen, "dass eine internationale Organisation in unsere Souveränität eingreift".
Die Maßnahme würde für das Land keinen Verlust von Mitteln bedeuten. Sie verschaffe hingegen eine größere Flexibilität bei der Umsetzung von Maßnahmen, die an die von Argentinien benötigten Interessen angepasst seien und eine größere Verfügbarkeit von Ressourcen.
Trump hatte Austritt per Dekret angeordnet
US-Präsident Donald Trump hatte unmittelbar nach dem Beginn seiner zweiten Amtszeit den Austritt der USA aus der WHO per Dekret angeordnet. "Die Weltgesundheitsorganisation hat uns abgezockt", sagte Trump zur Begründung. Die USA zahlten der UN-Organisation deutlich höhere Beiträge als beispielsweise China, monierte Trump. Milei arbeitet eng mit Trump zusammen und war auch bei dessen Amtsantritt am 20. Januar als einer der wenigen ausländischen Staats- und Regierungschefs eingeladen.
Die USA sind der größte Geldgeber der WHO. Ihr Austritt aus der WHO wird zu einer großen Lücke im Haushalt der Organisation führen und ihre Möglichkeiten beeinträchtigen, auf globale Gesundheitsbedrohungen zu reagieren.
Schon in seiner ersten Amtszeit von 2017 bis 2021 hatte Trump die WHO kritisiert. Vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie warf er ihr vor, zu Peking-freundlich zu sein und damit zur weltweiten Ausbreitung des Virus von China aus beigetragen zu haben. Trump fror damals die Zahlungen an die WHO ein und erklärte den Austritt der USA. Sein Nachfolger Joe Biden machte den Schritt vor seinem formalen Inkrafttreten allerdings wieder rückgängig.
- Nachrichtenagenturen Reuters, dpa und AFP