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UN-Agentur warnt: Trumps Ausgabenstopp bringt Frauen in Lebensgefahr


Experten rechnet mit tausenden Toten
Sie leiden am meisten unter Trumps Ausgabenstopp

Von dpa
04.02.2025 - 15:50 UhrLesedauer: 2 Min.
US-Präsident TrumpVergrößern des Bildes
US-Präsident Donald Trump (Archivbild): Der Ausgabenstopp könnte Frauen auf der ganzen Welt treffen. (Quelle: Jacquelyn Martin/AP/dpa/dpa-bilder)
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Die Folgen von Donald Trumps Finanzierungsstopp für Entwicklungshilfe werden voraussichtlich katastrophal. Jetzt schlägt eine UN-Agentur Alarm.

Nach dem US-Ausgabenstopp für Entwicklungshilfe ist der Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen (UNFPA) um das Wohlergehen von Millionen Frauen und Kindern weltweit besorgt. In der Asien-Pazifik-Region seien Gesundheitsprogramme im Umfang von mehr als 70 Millionen US-Dollar suspendiert worden, die die US-Regierung unter Präsident Donald Trumps Vorgänger Joe Biden bereits zur Verfügung gestellt hatte, berichtete der UNFPA-Direktor für die Region, Pio Smith, in Genf.

Wenn die US-Gelder nicht mehr kommen, dürften allein in Afghanistan in den nächsten vier Jahren zusätzlich 1.200 Frauen bei Komplikationen in Schwangerschaft oder Geburt sterben, sagte Smith. Es werde zudem zusätzlich gut 100.000 ungeplante Schwangerschaften geben.

Mehr als 100 Länder sind betroffen

UNFPA unterstützt Gesundheitsprogramme in mehr als 100 Ländern, die unter anderem bei der Familienplanung helfen und ungewollte Schwangerschaften verhindern sollen. UNFPA berät über Verhütung. Die Organisation fördert oder finanziert nach eigenen Angaben keine Abtreibungen.

Die neue US-Regierung hatte den Ausgabenstopp verhängt, um zu prüfen, welche Programme mit Trumps Prioritäten vereinbar sind. Welche nach der Prüfung wieder finanziert werden, ist noch unklar.

"Verwirrung bei allen UN-Organisationen"

Bei allen UN-Organisationen herrsche Verwirrung, was die US-Regierung genau wolle, sagte Smith. UNFPA habe aber mit sofortiger Wirkung die geplante Nutzung der US-Gelder in 16 Ländern gestoppt. Hunderte mobile Kliniken und andere Einrichtungen seien betroffen, rund 1.700 Mitarbeitende verlören ihre Arbeit, sagte Smith.

Trump sagt, dass die USA überall viel zu viel bezahlen müssen. In der Tat sind die USA in vielen UN-Organisationen mit Abstand der größte Geldgeber. Das liegt an der Wirtschaftsstärke des Landes. Betrachtet man die Entwicklungshilfe in Bezug auf das Bruttonationaleinkommen der Länder, lagen die USA laut der Industrieländer-Organisation OECD im Jahr 2023 auf Platz 25, weit hinter den führenden Norwegen, Luxemburg, Schweden, Deutschland und Dänemark.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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