Teilweise Waffenruhe in Gefahr Russland droht, die Vereinbarung mit Trump zu brechen

Auch trotz der Gespräche mit Donald Trump bleibt die Situation im Ukraine-Krieg unverändert. Die russische Seite erhebt Anschuldigungen.
Russland behält sich das Recht auf eine gleichwertige Antwort auf ukrainische Angriffe auf russische Energieanlagen vor. Das teilt das Außenministerium in Moskau mit. Es warf der Ukraine Provokationen vor, um den Fortschritt von Friedensverhandlungen zu stören.
Hintergrund der Beschuldigung ist eine Vereinbarung zwischen den USA und Russland: Der Kreml hatte sich verpflichtet, die ukrainische Energieinfrastruktur nicht mehr anzugreifen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte am Donnerstag jedoch, dass sich "trotz Putins Worten" an der Situation nichts geändert habe.
So soll Russland etwa eine Hochspannungsleitung nahe der strategisch wichtigen Stadt Pokrowsk angegriffen haben, erklärte der größte private Energieanbieter der Ukraine der AFP. Dabei sei ein Dorf vollkommen vom Stromnetz abgeschnitten worden.
Russland beschuldigt Ukraine
Sowohl Kiew als auch Moskau beschuldigten einander zudem, die sich unter ukrainischer Kontrolle befindliche Sudscha-Gasanlage in der russischen Grenzregion Kursk am Freitag in die Luft gesprengt zu haben. Das russische Verteidigungsministerium warf der Ukraine vor, die Anlage als Teil seines "Rückzugs" aus der Region zerstört zu haben.
Die Ukraine hat diese Vorwürfe zurückgewiesen. "Diese Anschuldigungen sind haltlos", teilte der Generalstab in Kiew in sozialen Netzwerken mit. Im Gegenteil sei die Station mehrfach von den Russen selbst beschossen worden – dieses Mal mit Artillerie, um die ukrainische Seite international zu verleumden.
Kremlchef Wladimir Putin hatte den von der Ukraine unterstützten US-Vorschlag für eine 30-tägige Waffenruhe abgelehnt. US-Präsident Donald Trump hatte mit Russlands Präsidenten Wladimir Putin vereinbart, Angriffe auf Energieanlagen als ersten Schritt hin zu einem angestrebten Waffenstillstand einzustellen.
- Mit Material der Nachrichtenagenturen Reuters, AFP und dpa