"Praktisch unsichtbar und tödlich" Trump lässt Kampfjet F-47 bauen – für 300 Millionen Dollar pro Stück

Nach langem Bieterverfahren hat Boeing den Zuschlag der US-Regierung für ein neues Tarnkappenflugzeug erhalten. Es soll Drohnen begleiten – und fast unsichtbar sein.
Die US-Regierung hat Boeing mit dem Bau eines neuen Kampfjets beauftragt. US-Präsident Donald Trump gab am Freitag im Weißen Haus bekannt, dass Boeing den Zuschlag nach einem "harten und intensiven Wettbewerb" zwischen mehreren Herstellern erhalten habe.
Der neue Jet soll im Rahmen des Programms Next Generation Air Dominance (NGAD) entwickelt werden und den F-22 ablösen. Dieses Modell wurde bereits in den 1980er-Jahren konzipiert und ist seit rund 20 Jahren im Einsatz. Der geplante F-47 soll auch für Einsätze mit Kampfdrohnen geeignet sein.
Jet soll "praktisch unsichtbar" sein
Technische Details zum neuen Flugzeug nannte Trump kaum. Er erklärte jedoch, der F-47 werde "praktisch unsichtbar" sein und über eine unübertroffene Manövrier- und Leistungsfähigkeit verfügen.
Verteidigungsminister Peter Hegseth sprach von einem klaren außenpolitischen Signal: Der Jet stelle eine "sehr direkte, klare Botschaft an unsere Verbündeten dar, dass wir uns nicht aus dem Staub machen – und an unsere Feinde, dass wir in der Lage sein werden, über Generationen hinweg ungehindert unsere Macht auf der ganzen Welt zu zeigen".
Kosten bleiben geheim – doch sie dürften hoch sein
Zum Auftragsvolumen äußerte sich Trump nicht. Aus Sicherheitsgründen, wie er sagte. Allerdings dürften die Kosten erheblich sein: Schon 2018 rechnete die Finanzbehörde des US-Kongresses mit bis zu 300 Millionen Dollar pro Jet – heute rund 276 Millionen Euro. Das wäre deutlich mehr als für andere Flugzeuge der US-Luftwaffe.
Das NGAD-Programm war 2024 zunächst gestoppt worden. Begründung: zu hohe Kosten. Doch die neue Trump-Regierung hat mit der sogenannten Effizienz-Abteilung unter Leitung von Elon Musks Tech-Kollektiv Doge tiefgreifende Einsparungen bei Bundesbehörden angekündigt – mit Ausnahme des Militärs.
Hoffnungsschimmer für Boeing
Für Boeing ist der Auftrag ein Lichtblick. Der Konzern hatte zuletzt mit Sicherheitsproblemen und massiven Streiks zu kämpfen. 2024 verbuchte das Unternehmen rund 11,8 Milliarden Dollar Verlust, der Umsatz brach um 14 Prozent ein.
Joseph Kunkel, hochrangiger Offizier der US-Luftwaffe, verteidigte das NGAD-Projekt unlängst mit Verweis auf eine interne Studie: Es gebe "keine sinnvollere Option". Die Lufthoheit bleibe für die US-Armee von zentraler Bedeutung.
- Nachrichtenagentur dpa