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China: Hinrichtung von Kanadiern wegen Drogendelikt


Ottawa zeigt sich bestürzt
Wegen Drogendelikten: Vier Kanadier in China hingerichtet

Von afp, t-online
20.03.2025 - 13:26 UhrLesedauer: 2 Min.
Kann Fantanyl beinhalten: Aufgekochtes Heroin für einen Schuss.Vergrößern des Bildes
Aufgekochtes Heroin (Archivbild): Der Besitz der Droge wird in China hart bestraft. (Quelle: imago stock&people via www.imago-images.de)
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Vier Kanadier wurden in China exekutiert. Die Führung in Peking sieht die Hinrichtungen als Standardvorgehen.

In China sind nach Angaben Kanadas in den vergangenen Wochen vier kanadische Staatsbürger hingerichtet worden. Die Gnadengesuche Ottawas seien von Peking ignoriert worden, erklärte die kanadische Außenministerin Mélanie Joly am Donnerstag. "Wir verurteilen die Hinrichtungen von Kanadiern in China aufs Schärfste", sagte sie vor Journalisten in Ottawa.

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Nach Angaben der Ministerin können keine Einzelheiten zu den Fällen gegeben werden, da die Angehörigen der Betroffenen um Privatsphäre gebeten hatten. Peking verteidigte die Hinrichtungen am Donnerstag in einer Erklärung des Außenministeriums und gab an, im Einklang mit dem Gesetz gehandelt zu haben. China behandele Beschuldigte "aller Nationalitäten gleich" und bearbeite "die Fälle streng und fair nach dem Gesetz" sagte Außenministeriumssprecherin Mao Ning.

Null-Toleranz-Politik in China bei Drogen

Zuvor hatte Peking betont, die Kanadier seien wegen Drogendelikten verurteilt worden. "Drogendelikte sind schwere Verbrechen, die weltweit als äußerst schädlich für die Gesellschaft gelten", hieß es in einer Erklärung der chinesischen Botschaft, die an die kanadische Zeitung "The Globe and Mail" gesendet worden war. Joly sagte, dass sie und der ehemalige Premierminister Justin Trudeau, der Anfang des Monats aus dem Amt geschieden war, China um Nachsicht gebeten hätten.

Die chinesische Botschaft erklärte weiter, bei Drogendelikten würden stets "harte Strafen" angewendet – es gelte eine Null-Toleranz-Regel. Wie die "Luzerner Zeitung" schreibt, werden Dealer mitunter öffentlich hingerichtet. Für Abhängige gebe es extra "Entzugs-Lager", in denen es auch zu Misshandlungen kommen soll.

In China gelten Statistiken zur Anwendung der Todesstrafe als Staatsgeheimnis – Menschenrechtsgruppen wie Amnesty International gehen davon aus, dass jedes Jahr Tausende Menschen in dem Land hingerichtet werden. Wie das Schweizer Nachrichtenportal "nau.ch" schreibt, kann auch in anderen asiatischen Ländern wie Vietnam oder Singapur Drogenhandel mit Todesstrafe geahndet werden.

Verwendete Quellen

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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