"Leben der Soldaten retten" Ukrainischer Armeechef deutet Rückzug aus Kursk an

Der ukrainische Oberbefehlshaber Syrskyj lobt die Erfolge seiner Armee in der russischen Region Kursk. Doch das Leben der Soldaten sei wichtiger.
Die ukrainischen Truppen in der russischen Region Kursk werden ihren Einsatz "so lange wie angemessen und nötig" fortsetzen, erklärte Oberbefehlshaber Olexander Syrskyj auf Facebook. Die Kämpfe am Stadtrand von Sudscha in Kursk hielten an, so Syrskyj. Die ukrainischen Truppen würden bei Bedarf in günstigere Positionen verlegt.
Die Rettung des Lebens der Soldaten habe Vorrang, erklärte der Armeechef weiter. Russland versuche, die ukrainischen Einheiten aus Kursk zu vertreiben und die Kämpfe in die ukrainischen Grenzgebiete in den Regionen Sumy und Charkiw zu verlagern.
Syrskyj lobt ukrainische Erfolge in Kursk
Der russische Generalstabschef Waleri Gerassimow hatte kurz zuvor in Kursk und im Beisein des russischen Präsidenten Wladimir Putin erklärt, die ukrainischen Soldaten seien eingekesselt. Nur wenige Stunden zuvor hatten russische Soldaten ihre Landesflagge auf einem Gebäude in der Stadt Sudscha gehisst.
In dem Beitrag auf Facebook lobte Syrskyj die Erfolge der ukrainischen Truppen, die die Region Kursk Anfang August vorigen Jahres teilweise erobert hatten. Der Einsatz habe die russische Armee fast 60.000 Soldaten gekostet, so Syrskyj. Zudem hätten die Ukrainer etwa 2.100 Stück russisches Kriegsgerät zerstört, darunter 90 Panzer und mehr als 650 gepanzerte Kampffahrzeuge.
Die Regierung in Kiew erklärte das Vorrücken in Kursk seinerzeit als den Versuch, sich ein Druckmittel für künftige Verhandlungen zu sichern. Außerdem sollte Russland so gezwungen werden, seine Truppen aus der Ostukraine abzuziehen. In den vergangenen Tagen startete Russland jedoch eine großangelegte Fallschirmjägeroffensive aus mehreren Richtungen, um die Versorgungslinien der Ukraine und mögliche Rückzugsrouten abzuschneiden.
- Nachrichtenagentur Reuters
- facebook.com: Beitrag von Olexander Syrskyj vom 12. März (ukrainisch)